Zahlreiche kleine Theaterfreunde waren kürzlich zur Aufführung des Theaters Thalias Kompagnos in den Kulturbahnhof gekommen, um etwas bislang noch nicht Erlebtes zu sehen. „Maltheater“ hieß das Zauberwort. Eine große schwarze Maltafel ließ Joachim Torbahn dabei zur schöpferischen Spielwiese zweier personifizierter Kontrastfarben werden.
Und so wurden „das Schwarz“ und „das Weiß“ zu den eigentlichen Hauptakteuren der Aufführung. Und wie es sich für jedes gute Theaterstück gehört, beinhaltete auch „Rabenschwarz und Naseweiß“ einen Konflikt. Als selbiger empfahl sich der Widerstreit der beiden Farben um den schöpferischen Raum auf der Maltafel. Im Handumdrehen waren die kleinen Zuschauer in eine fantastische Welt entrückt, in der einmal das Weiß die Oberhand behielt, ein andermal das Schwarz.
Pädagogisch wertvoll lernten das Auditorium im Kindergartenalter, dass es der Gegensätze und der Unterschiede bedarf, um gemeinsam Welten zu erschaffen. Spielerisch und mit viel Witz, entführte Torbahn seine Zuschauer ins Hochgebirge, ins Reich der Ozeane, in Städte und ferne Länder mit exotischen Tieren. Eine Glanzleistung, die einzig mit einem Pinsel und einem Spachtel vollführt wurde und auch die erwachsenen Zuschauer in ihren Bann zog.
Gratulieren zum Engagement von Thalias Kompagnos, welches eigentlich in Nürnberg beheimatet ist, darf man dem Jülicher Kulturbüro als Veranstalter. Nach gut 45 Minuten, die den kleinen Zuschauern wie im Flug vergingen, bedankte man sich mit viel Applaus für ein unvergessliches Maltheatererlebnis, das wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird – voller Vorfreude auf ein möglichst baldiges Wiedersehen mit Joachim Torbahn und Thalias Kompagnos.