Begonnen wurde der Bau in den Sommerferien 2024, der Unmut der Hallennutzer sei für alle Beteiligten nachvollziehbar gewesen. Eigentlich sollte die Sanierung bereits im Herbst 2024 abgeschlossen sein. Dieses überaus „sportliche Ziel“ konnte leider nicht gehalten werden, bedauert die Stadt, hofft aber „dass die Hallennutzer mit der neuen Atmosphäre im Innenraum der Halle versöhnt werden konnten“. Seit Januar darf die Halle wieder genutzt werden. Schuld war die unvorhersehbare „Komplexität der Maßnahme“.
Die alten Fassadenelemente aus Glasbausteinen waren in die Jahre gekommen und wiesen Schäden auf, die einen sogenannten Rückbau nebst anschließendem Ersatz unumgänglich machten, formuliert es das Hochbauamt. Um den vormals sehr düsteren Innenraum der Halle durch mehr Tageslicht und möglicher Interaktion zur Außenwelt zu bereichern, haben sich die Verantwortlichen für eine „Pfosten-Riegel-Konstruktion“ anstelle der alten Glasbausteine entschieden. Diese 1:1 auszutauschen, war jedoch nicht möglich. Von ihrer Wirkung auf das gesamte Bauwerk entsprachen die alten Glasbausteine im Verbund mit den darunter stehenden Klinkern wie herkömmliches, stabiles Mauerwerk. Lastenabtragung heißt es fachlich korrekt, was den 1:1-Austausch vereitelte. Um die Last der Wand statisch abzufangen, musste ein horizontaler Riegel aus Stahlprofilen eingesetzt werden.
Hinzu kam, dass die Fassade, entsprechend den Vorgaben der Energieeinsparverordnung mit einem Wärmedämm-Verbund-System, kurz WDVS, versehen werden musste. Hierbei ist aufgefallen, dass die vorhandene Klinkerschale, welche Bestandteil eines mehrschaligen Außenwandaufbaus ist, nicht verankert war. Vor Aufbringung des WDVS musste folglich noch die Klinkerfassade nachverankert werden. Erschwerend wurde erst nach dem Rückbau der Glasbausteine festgestellt, dass eine umfangreiche Betonsanierung an den Stützen zwischen den einzelnen Öffnungen vor der Montage der Pfosten-Riegel-Konstruktion notwendig war.
Letztlich hat die gesamte Fassadensanierung mit exakt 683.145 Euro zu Buche geschlagen. Diesbezüglich äußert sich das Hochbauamt als sehr zufrieden, das zur Verfügung stehende Budget vor Beginn der Maßnahme lag bei rund 685.000 Euro – Fazit: Hausaufgaben anständig erledigt.