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Mit dem „StaRoof“ auf Platz 1

„DurchDACHt gemacht!“ und gewonnen – auf diese kurze Formel lässt sich der eindrucksvolle Erfolg einer Overbacher Schülergruppe bringen.

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Gewinner-Quartett des Gymnasium Haus Overbach. Foto: Britta Sylvester
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480 Stunden Zeit haben Liam Franken, David Mertens, Martin Zwaygardt und Erik Spangenberg mit der Planung, Konstruktion und Beschreibung ihres Stadiondachs „StaRoof“ verbracht. Denn ein Stadiondach zu konstruieren war die Aufgabe im diesjährigen Wettbewerb JuniorING der Landesingenieurskammern.

Alljährlich schreiben die Ingenieursverbände den bundesweiten Wettbewerb aus, mit dem sie Werbung für ihren Beruf machen möchten. Rund ein halbes Jahr Zeit haben die interessierten Nachwuchskonstrukteure dann, um ihr persönliches Projekt umzusetzen und schließlich der fachkundigen Jury vorzustellen. Für das Quartett vom Gymnasium Haus Overbach endete seine erstmalige Teilnahme mit dem ersten Platz in der Altersgruppe I (bis einschließlich 8. Klasse). Und das bedeutet im Normalfall – wenn also nicht gerade eine Pandemie das Geschehen diktiert – die Reise nach Berlin, um am bundesweiten Finale teilzunehmen. Corona-bedingt fiel der Berlin-Trip zum großen Bedauern der vier Schüler leider aus, auch die Endausscheidung fand virtuell statt. Für David, Martin, Liam und Erik gab es am Ende den fünften Platz und 100 Euro Preisgeld. Zufrieden resümieren alle Vier nach der Bekanntgabe: „Das ist doch ganz gut.“ Der erste Platz im Landeswettbewerb brachte den Schülern übrigens bereits 250 Euro ein. Einen Teil ihrer Belohnung haben die Jungs bereits „verfuttert“, der Rest wandert erst einmal ins Sparschwein.

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Physiklehrer Leo Büsch hatte seine Achtklässler auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht und stand für aufkommende Fragen während der Planungs- und Konstruktionsphase immer zur Verfügung. Unterstützung gab es allerdings auch von ganz anderer Seite: Ihrer Deutschlehrerin Dr. Stephanie Kroesen sind die Jungs besonders dankbar. „Wir mussten ja auch einen Text dazu schreiben“, erklärt Liam. Ganz schlecht seien sie zwar in Deutsch nicht, aber die Korrektur sei doch sehr hilfreich gewesen, schmunzeln die Schüler. Der begleitende Text beschreibt Konstruktionsidee, Umsetzung und verwendete Materialien detailliert.

Die Vorgaben der Ingenieurskammer sind strikt. Welches Material verwendet werden darf und auch welches auf keinen Fall zum Einsatz kommen darf, ist genau geregelt. Metall war beispielsweise genauso verboten wie Kunstleder. Das Modell „StaRoof“ besteht aus verschiedenen Holzarten, Buche, Eiche, Balsaholz und eine OSB-Platte als Fundament wurden beispielsweise verbaut. Ein wasserabweisender, fester Stoff dient als Dach – geziert vom eigens entworfenen Logo – und eine ausgeklügelte Seilkonstruktion sorgt für die nötige Stabilität. Das Wohlbefinden potentieller Stadionbesucher hatten die Nachwuchs-Ingenieure ebenfalls im Blick: Die Überdachung kann wetterentsprechend flexibel auf- und abgerollt werden. Nach Fertigstellung musste das Modell schließlich noch einem Belastungstest unterzogen werden: Mindestens 250 Gramm Gewicht sollte das Tribünendach tragen können. Die praktisch veranlagten Schüler nutzten ein Stück Butter zum Beweis, dass ihr „StaRoof“ diesen Test bestand – das entsprechende Foto in der Siegerpräsentation beweist es.

Ingenieur will übrigens keiner der Vier werden, zumindest nicht im Fachbereich Gebäudekonstruktion. Rettungsingenieurswesen oder der klassische Maschinenbau stehen da schon höher im Kurs. Aber bis zum Abitur ist ja noch eine Weile Zeit. Eines allerdings steht bereits fest: Im nächsten Jahr sind Erik, Martin, Liam und David auf jeden Fall wieder dabei, wenn der JuniorING-Wettbewerb in die neue Runde startet. Dann soll eine Skisprungschanze konstruiert werden. Ski fährt zwar keiner von ihnen, aber Fußballfan ist auch nur David. Mangelnde Praxiserfahrung mit Stadiondächern hat jedenfalls keinen negativen Einfluss auf den Erfolg gehabt.

Link zum Wettbewerb

youtube-Kanal der Bundesingenieurskammer mit Video


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