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Eigene Stärken ausloten

Der jährliche Berufsinfomarkt in den Räumen des Jülicher Berufskollegs soll helfen, den Dschungel der Berufsbilder etwas zu lichten, bietet Orientierung und Information.

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Foto: Britta Sylvester
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Tischlerin oder doch lieber ein Beruf ein der Pflege? Soll es ein Studium werden oder eine klassische Ausbildung? Und was macht mir eigentlich Spaß, was sind meine Stärken und was kann ich eher nicht so gut? Es sind eine Menge Fragen mit denen Jugendliche konfrontiert sind, wenn es um die berufliche Zukunft geht. Auch ist das Feld potentieller Berufe schier unüberschaubar. Zahlreiche Stände verwandelten einen ganzen Freitag lang sowohl die Turnhalle als auch Gänge und Flure der Schule in eine kleine Messe.

Verlockend duftete es vom Stand der Bäckerinnung Düren-Euskirchen: Dort türmten sich Brot und Brötchen. Da war es wenig verwunderlich, dass sich die Bäcker dort über mangelnden Zulauf nicht beschweren konnten. Generell, so die einhellige Auskunft aller Befragten, war die Resonanz in diesem Jahr ausgesprochen gut. Organisatorin Elisabeth Fasel-Rüdebusch von der Stadt Jülich ließ ebenfalls einen zufriedenen Blick durch den Raum schweifen und freute sich sichtlich über den Erfolg ihrer Werbemaßnahmen in diesem Jahr.

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Foto: Britta Sylvester
So mancher Aussteller hätte sich allerdings ein wenig mehr aktives Interesse der Besucherinnen und Besucher gewünscht. Viele seien doch „eher verhalten“, formulierte es eine Mitarbeiterin der Arbeitsagentur.

Besonders diejenigen Stände, an denen es etwas auszuprobieren gab, zogen die jungen Messebesucher jedoch an. So hatte die Firma Lumileds aus Aachen eine Schaltung vorbereitet, die fertiggestellt werden musste. Kabel ab-isolieren, mit Lüsterklemmen verbinden und schließlich eine Lampe leuchten lassen – bei Bedarf assistierten zwei Azubis aus dem zweiten Lehrjahr. Auch bei anderen Firmen machten die Auszubildenden selbst Werbung für ihren Beruf. Wer, wen nicht sie, weiß schließlich am besten, wie es sich anfühlt, einen Beruf zu erlernen. Bei Pfeifer & Langen gab es – gleich neben den vielen verschiedenen Zuckersorten – Gesellenstücke zu bewundern, die Firma Lindt hatte natürlich ebenfalls Süßes im Gepäck, zu dem eine angehende Fachkraft für Süßwarentechnik einiges erzählen konnte. Spannend im Wortsinne war auch ein Abstecher in die KFZ-Lehrwerkstatt. Majd und Yahia nahmen das Angebot dort gerne an, ließen sich den kompliziert anmutenden Aufbau erklären und steckten schließlich selbst Kabelverbindungen und maßen den Stromdurchfluss. Ein bisschen Vorwissen hatten die jungen Männer auch mitgebracht wie die interessierten Nachfragen verrieten. „Eine Ausbildung könnte ich mir vorstellen, ich finde den KFZ-Bereich jedenfalls sehr interessant“, erklärte Yahia beim Blick in den Motorraum.

Foto: Britta Sylvester
Die Fachhochschule Aachen stellte Ausbildungsberufe und Studiengänge vor, gleiches galt für den Stand der Zentralen Berufsausbildung des Forschungszentrums Jülich. Das Nelly-Pütz-Berufskolleg informierte zu den schulischen Ausbildungen wie Erzieherin oder Kinderpfleger, das Dürener Marienhospital und auch das Krankenhaus Jülich rührten die Werbetrommel für Pflegeberufe. Die Liste ist lang, es gab viel zu sehen, zu erfahren und zu erfragen für die jugendlichen Besucher – wie viele ihren Wunschberuf an diesem Tag gefunden haben, lässt sich naturgemäß nicht herausfinden, reichlich neue Informationen dürften es aber vielleicht etwas einfacher machen.

Im Anschluss an den Berufsinfomarkt würde es zwar nicht unbedingt Bewerbungen hageln, aber der eine oder andere würde doch auf den Geschmack kommen, stellten mehrere Aussteller fest. Vor allem Praktika seien nach dem Besuch des Marktes auf jeden Fall gefragt. Sicherlich keine schlechte Idee, um weitere Erfahrungen und einen intensiveren Einblick in den möglichen Traumberuf zu gewinnen, denn vor allem eines ist wichtig in Sachen Berufswahl: eine informierte Entscheidung treffen können. Denn schließlich soll der Beruf bestenfalls Spaß machen und zu den eigenen Interessen und Begabungen passen.


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