Auch die Praxis war Gegenstand des Thementages. Eine Art, Wasserstoff zu produzieren, ist die Elektrolyse. Hierbei wird durch elektrische Spannung Wasser in seine Bestandteile, Sauerstoff und Wasserstoff, aufgespalten. Außerdem werde getestet, wie viel Energie in dem gewonnenen Wasserstoff stecke. Entsprechend wurde dieser Versuch auch gemeinsam mit den Schülern durchgeführt. In kleinen Gruppen saßen diese vor dem Elektrolyseur, schlossen den Wasserstoff und Sauerstoffspeicher an, verbanden diesen wiederum mit der Brennstoffzelle und befüllten den Versuchsaufbau mit Wasser. Durch die anschließende Zufuhr von Storm begann die Spaltung des Wassers. Eine Randerscheinung dessen sorgte im Raum regelmäßig für helle Aufregung. Denn: ist der Versuch erfolgreich, wird der gasförmige Sauerstoff und Wasserstoff sichtbar. „Guck mal! Da steigen Blasen auf!“, wurde folglich hörbar. Mit der Feststellung der Energiedichte wurde das Experiment abgeschlossen.
„Es gibt andere Verfahren der Herstellung, die in der Industrie getestet werden“, machte Mitleiter und Lehrkraft Leonard Büsch aufmerksam. Hier wurde den Teilnehmern in einem der Workshops ein Überblick geschaffen, da in einem anderen Workshop unter dem Titel „Herstellung“ auch die Pyrolyse und die Dampfreformierung vorgestellt wurde. Auch die Nachhaltigkeit der einzelnen Verfahren spielte hierbei eine Rolle.
Neben einem der größten Forschungsthemen zum Wasserstoff, die Speicherung sowie die Nutzung in der Industrie, war auch die Mobilität Thema. „Wir diskutieren den wertvollen Einsatz des Wasserstoffs in der Mobilität“, erklärte die Mitleitung des Thementages und Lehrerin Maike Wolff. Entsprechend hatten die Lernenden nach einer Einführung die Aufgabe, unterschiedliche Fahrzeugtypen nach ihrer Tauglichkeit für den Treibstoff Wasserstoff zu ordnen. Die Schüler waren sich einig, dass hier das Rennen das Auto macht. Weiter hinten lagen das Flugzeug und Schiffe.
„Wir hatten schon länger die Idee, einen solchen Thementag zu veranstalten, weil es auch ein aktuelles Thema der Forschung ist“, sagte Vanessa Odinius, Lehrkraft des Gymnasiums und eine der Projektleiterinnen. Der Thementag fand innerhalb von SINUS.NRW statt. Durch das Projekt, welches aktuell durch das Land NRW geführt wird, soll der Unterricht in den MINT-Fächern weiterentwickelt werden. Hierzu zählt auch die Testung neuer Unterrichtsmaterialien, wie Arbeitsblätter oder Abläufe im Unterricht.