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Rock-City rockt in neue Zeiten

Sichtlich gut gelaunt war das Trio The Capiluns, als sie in der vollen KuBa-Kneipe ihre EP Times will change vorstellten. Immerhin hatten sie eine ganze Zeit darauf hingearbeitet.

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Times will change: The Capiluns rocken die KuBa-Kneipe. Foto: Arne Schenk
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Vor dem großen Event kam schon der erste Dämpfer. Die Kölner DogHunters sagten ihren Gig im Rahmen der Release Show zur ersten Capiluns EP ab. Ersatz musste ran. Doch woher nehmen und nicht stehlen? Wie gut, dass Drummer Jonas Pauli noch guten Kontakt zur Band hatte, in der er zuvor als zweiter Gitarrist agierte: Suburbian Rex. Und so geisterte durchs Netz, dass die eigentlich bereits aufgelösten Vorstadthelden tatsächlich noch einmal die Bühne des Kulturbahnhofs unsicher machen sollten.

Zunächst gab sich aber wie geplant die Dürener Punks „Wet Man Talking“ die Ehre und taten genau das, was bereits in den 70er Jahren, als Punk noch jung war, und den 80ern die Bewegung ausgemacht hatte: Egal was du kannst, schnapp’ dir ein Instrument und rock’ die Bühne.

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Rau, roh und rotzig hieß die Devise, und so kotzten Sänger Nilsinjo, Gitarrist Frank Punk, Bassist Lars Christmas und Drummer Peer Cussion ihre 2-Minuten-Songs in die pogende Menge. Ohne Kompromisse und mit jeder Menge Spaß servierten sie ihre Songs wie „5 gegen Alex“ oder „Schnürsenkel“, als hätte sich in den letzten 40 Jahren nichts verändert.

Dabei hatte der KuBa schon etliche Bands seither kommen und gehen sehen. Eine, die noch einmal zurückkehrte, waren dann tatsächlich die SubRexer. Mit den ersten Tönen und dem ersten Drum-Beat gaben sie direkt wieder die Richtung an, als ob sie nie weggewesen wären. Wo die RexRocker sind, ist vorne, und so hatten sie mit den ersten Akkorden direkt ihr Publikum im Griff.

Pair of Dice, Smile, Clockwork Universe und zuletzt Last Gang in Town: Gitarrist Anton, Bassist Ivo und Drummer Julian sorgten mit eingängigen Melodien, coolen Grooves, hartem Drive und den beiden Powerstimmen von Anton und Julian dafür, dass den Fans der Atem wegblieb. Tanzend, versteht sich. Und Jonas durfte noch einmal als Sidekick ran, um das Spektrum um eine weitere Nuance zu erweitern.

Genau dort knüpfte er anschließend mit den Capiluns an. Double Feature Show in bestem Sinn. Sie ließen sich keinesfalls von den Co-Headlinern die Show stehlen, sondern wussten genau, das musikalische Highlight um eine weitere Facette zu bereichern. Als hätten sie in den vergangenen Wochen nichts anderes getan, als sich dieser Herausforderung zu stellen, präsentierten Gitarrist / Sänger Paul Kulig, Bassist Ole Schlüter und Drummer Jonas Pauli ihre Interpretation von Eighties Wave, Sixties Sounds, Alternative Rock mit Punk-, Grunge- und Blues-Sprenkeln.

Und auch sie hatten jede Menge catchy Songs mitgebracht: Burn me down, Stop, Falling, 9-5 bis zum EP-Title-Track Times will change. Dazwischen noch ihren Signature-Cover This Charming Man. Das ausgeklügelte Zusammenspiel von Ole und Jonas, auf das sich Paul mit seinen harmonievollen Hooklines und den treibenden Grooves nur draufsetzen muss, um ihren Ideenreichtum aus den Ärmeln zu schütteln.

Und immer wieder die Interaktionen mit dem Publikum, mit denen die Caps ebenfalls den Rexern in nichts nachstanden. Mag eine Band nach der anderen abtreten, um Rock-City Jülich braucht es nicht bange zu sein, solange es Gruppen wie die Capiluns gibt. Einfach nur noch großartig wird es, wenn es sie im Doppelpack gibt. Natürlich mit Suburbian Rex.


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