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Weg in die Unabhängigkeit

Vor einem Jahr gründeten drei 16-jährigen die Schulband des Gymnasiums Zitadelle in Jülich. Dabei treten sie zwar zunächst für schulinterne Konzerte und Auftritte auf, doch träumen schon davon, bald auch außerhalb der Schule ihre Musik spielen zu dürfen.

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Die Band „Independant Way". (v.l.n.r) Jan Etzkorn, Niklas Langen, Christian Breuer. Am Schlagzeug sitzt Florian Langen. Foto: Riccardo Caruso
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An einem Lagerfeuer sitzen drei Sechszehnjährige und denken zum ersten Mal darüber nach, eine eigene Band zu gründen. „Bisschen wie ein Klischee“, meint Jan Etzkorn, Gitarrist der Band, dazu. Lachend erzählen sie dann, wie sie wenig später mit einem Traktor, gesteuert von Christian Breuer, über die Landstraße mit 20 Kilometer die Stunde zu ihrem ersten Konzert in der Zitadelle Jülich ankamen. Auf dem Anhänger lagen ihre Instrumente. Warum per Trecker? Keiner der Jungs hatte einen Führerschein und so musste also Breuer mit dem Traktorführerschein zur Rettung schreiten: Die Fahrt auf der Landstraße von Güsten nach Jülich dauerte über eine Stunde. Doch diese Qualen und Herausforderungen geht man für seinen Traum ein, meinen die Jungs.

„Independant Way“ nennt sich die Band. Ihre Gründungsmitglieder sind Jan Etzkorn und Niklas Langen, beide spielen E-Gitarre, sowie Christian Breuer, welcher den Bass spielt. Kurz darauf stieß auch der Bruder von Niklas Langen, Florian Langen, als Mann am Schlagzeug dazu. Die drei Gründungsmitglieder sind mittlerweile 17 Jahre alt und in ihrem Abiturjahrgang, Florian Langen ist mit 15 Jahren der Junior der Band. Premiere feierte das Quartett beim Winterkonzert des Gymnasiums Zitadelle in Jülich – und das mit hohem Erfolg. Das Winterkonzert wird meistens von der Lehrerschaft geleitet. „Wie wäre es, wenn wir vor der Schule spielen würden“, meinte Etzkorn zu seinen Musikerkollegen, um etwas Abwechslung ins „Spiel“ zu bringen. Mit Covern zu Musikstücken des Genres Rock zogen sie die Besucher des Schulkonzertes in ihren Bann. Nach dem ersten Erfolg wagten sie sich auch auf die Bühne zum Sommerkonzert und für den Abschlussjahrgang der Zitadelle des vorherigen Jahres. Was nach eigenem Ermessen noch fehlte, war eine aussagekräftige Stimme: Mit einer Werbeaktion machten sie die 22-jährige Lucy Schräder als Sängerin aufmerksam und freuen sich jetzt auf die Proben, die bald wieder starten sollen.

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Mit dem Abitur soll die Bandgeschichte aber nicht enden. „Ziel ist es, als Band weiter zu bestehen“, erklärt Niklas Langen. Denn sie verstehen sich nicht nur als Schulband. Von der Schule gibt es mittlerweile auch Unterstützung, etwa dadurch, dass sie die Noten bereitstellen. Einige Lehrer unterstützen sie auch aus privater Tasche.

Wie sich das für eine richtige Band gehört, gibt es auch bei „Independant Way“ eine Gründungslegende: Als die Musiker sich überlegten, eine Formation zu bilden, waren Niklas, Christian und Jan Gitarristen. Alle drei hatten seit der Grundschulezeit auf der Akustikgitarre in die Saiten gegriffen. Aber ein E-Gitarren-Trio… wenig rockig. Es fehlten ein Bassmann und der Drummer. Im Keller von Etzkorn probierte sich Breuer zum ersten Mal am Bass. „Ich habe sofort Spaß gehabt“, so Christian. Nach nur zwei Monaten Praxiserfahrung am Bass stand er dann beim ersten Konzert auf der Bühne.

Bisher traten sie nur auf Schulveranstaltungen auf, doch das solle sich ändern: Die Musiker möchten nun auch im Kulturbahnhof auftreten. Im Dezember sei schon geplant, sie als Vorband aufzutreten. Los geht es auf dem Weg in die Unabhängigkeit mit „Independant Way“.


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