Wer kennt sie nicht, Joe Venuti, Musiker des Hot Jazz, Stéphane Grapelli aus dem Swing, aus dem modernen Jazz Jean Luc Ponti oder aktuell David Garret, die mit Ihren Geigen Jazzgeschichte geschrieben haben bzw. noch schreiben. Schon im frühen Jazz war Geige Bestandteil der Ragtime-Orchester, aber erst mit Verstärkertechniken konnte sie ab den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts einen eigenständigen Part, bzw. Soli übernehmen.
Am 26. Oktober kommt nun Sebastian Reimann nach Jülich, Jazzgeiger aus Leidenschaft. Um 20 Uhr beginnt das Konzert im Kulturbahnhof (KuBa). Er hat sich den Jazzfreunden bei mehreren Gelegenheiten schon ins Herz gespielt hat. Ob im Trio „Strings Are Changing“ auf der letzten Jazznacht, als Frontmann von „Tango Fuego“ oder Mitglied des Joscho Stephan Quartetts zählt er zu den führenden Jazzgeigern, der mit Freude am freien Spiel und großem handwerklichen Können die Zuhörer begeistert.
Sebastian Reimann ist der diesjährige Gast der Mellowtone Jazzband. Die in der klassischen Oldtime-Besetzung spielende Band hat sich viel vorgenommen. „Es ist immer eine große Herausforderung, sich den speziellen musikalischen Besonderheiten des Genres unseres Gastes anzupassen“, so der Bassist der Band Armin Runge. Und so werden die Mellowtoner den Schwerpunkt des Programms auf die Musik von Stéphane Grapelli setzen, der seit der Mitte der 1930iger Jahre bis kurz vor seinem Tode 1997 von Europa aus Musikgeschichte schrieb.