Start Hintergrund Monsterpack süßer „Beeren und Rüben“

Monsterpack süßer „Beeren und Rüben“

26 Musiker stehen beim fünfjährigen Bestehen der Konzertreihe „NoiseLess“ 2005 auf der KuBa-Bühne. Auch der Nachwuchs spielt mit.

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Tambour Axé. Foto: Archiv PuKBSuS
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Welch ein Fest: Das NoiseLess-Team um Virginia Lisken und Arne Schenk hatte zum 5. „Geburtstag“ der Veranstaltung geladen und viele kamen – inklusive Bürgermeister Heinrich Stommel nebst Gattin, der als Geschenk einen kleinen Scheck im Gepäck hatte. Aber nicht nur das Publikum war gut besetzt: Solch eine Fülle von Akteuren hatte das NoiseLess noch nie auf der Bühne: 26 Musiker feierten die Quinte. Und das höchst abwechslungsreich.

Die Eisbrecher machten drei Debütantinnen, die als „Wilde Kerle Band“ die Bühne stürmten: Svenja (6) und Lena (8) Kiel hatten mit Ariane Schenk (7) bei einem Strassenfest ihren ersten spontanen Auftritt mit den Liedern der Banana Fishbones aus dem Fußball-Kinofilm und wurden von Virginia Lisken fürs Geburtstagsständchen des NoiseLess‘ vom Fleck weg engagiert.

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„Wie wir sehen: es geht weiter, der Nachwuchs ist gesichert“, schmunzelte Veranstalterin Lisken. Weitere Lokalmatadore, deren 20 an der Zahl, brachten auf den Fuße folgend die Gäste in Bewegung: Tambour Axé, normalerweise in der fünften Jahreszeit unterwegs, trommelten den Rhythmus in die Gemüter. Das hatte als Festakt wenig mit wenig Lautstärke zu tun… Dem Batucada, einer Spielart des Samba haben sich Tambour Axé verschrieben und brachten ihr „Trommel-Glück“ – so die Übersetzung des Formationsnamens – als Präsent dar. Beschaulicher ging es in die Hauptrunde.

Zwischen Police „Every breath you take“ und Oasis‘ „Wonder wall“, „Julimond“ von Rio Reiser und „Mr. Bojangles“ von Robbie Williams ließ die Erkelenzer Formation „Beets’n’Berries“ die Zuhörer schwelgen. Seit Anfang 2002 sind Sängerin Katja von der Forst, Gitarrist und Sänger Norbert Winzen mit dem singenden Tastenmann Ralf Hintzen als Akustik-Trio unterwegs. Der Erfolg wächst: Erst im vergangenen Monat spielten sie mit der Eigenkomposition „In between“ 50 Mitbewerber aus dem Rennen und gewannen den West-Kreativ Preis. Überzeugend ist die Spielfreude und Leidenschaft, die das Trio auf die Bühne bringt. Stimmliche Harmonie und baladeske Interpretationen bekannter Songs werden durch die minimalistische Instrumentierung – so das Band-Credo – auf das Wesentliche reduziert. Ein bisschen wie eine Monsterpackung Lieblingspralinen, die man alle auf einmal essen muss, war es dennoch: Es war zu schön… Dennoch: Das Publikum scheint von den süßen „Beeren und Rüben“ nicht genug zu bekommen.

Nach dem ersten Set kam nämlich das Wunschkonzert: Songlisten wurden verteilt – mit immerhin 88 Titeln – aus denen Norbert Winzen die Vorschläge entgegen nahm: „Gut, Ihr wollt die Schmuseecke!“ Das beherrscht das Trio in Perfektion und dafür gibt es auch stehend Ovationen – nach der ausgiebigen Zugabe.

36 „leise“ Konzerte
Seit Oktober 2000 lockt monatlich das weniger laute Konzert in den Kulturbahnhof.
36-mal hieß es „NoiseLess“ im Café Offbeat oder der Halle des KuBa.
58 Formationen standen auf der Bühne, 18 Bands betraten die Offene Bühne.
„King Walther Treyz“ aus Stuttgart nahmen den weitesten Anfahrtsweg in Kauf. Auch aus der Region – aus den Kreisen Neuss, Heinsberg und Düsseldorf – kamen die Musiker.
Begehrtes Highlight der Reihe ist stets das Weihnachts-NoiseLess, das am 26. Dezember bei Kerzenschein und mit roter Zipfelmütze ein Fest ist.
Das nächste NoiseLess-Konzert geben tastenreich „Keys ’r’ us“ am Samstag, 26. November, als „Gala-Veranstaltung“.


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