100 Jahre – das sind zehn Jahrzehnte voller Höhen und Tiefen, nicht nur im politisch-geschichtlichen Sinne. Einen Verein solange aufrecht zu erhalten ist eine Leistung, da ist sich Melanie Bickschäfer sicher. Sie selbst ist ebenfalls Mitglied im Verein und unterstützt das Flötenorchester mit ihrem Marimbaphon, wobei sie für karibisches Flair sorgt, wie sie selbst berichtet.
Sie führt ein wenig durch die Historie des Vereins: Ganz zu Anfang war der TC auf vielen Volksfesten vertreten; nahm an (auch internen) Wettkämpfen teil und begleitete viele Paraden und Umzüge, wie zum Beispiel Schützen- und Maifeste sowie Karnevalsumzüge. Beim 50-Jährigen Jubiläum wurde über Tage hinweg gefeiert mit Festzügen durchs gesamte Dorf. Auch in den Jahren 2004 bis 2008 war der TC vertreten, besonders die Auftritte beim Neusser Schützenfest überzeugte mit beeindruckender Spielqualität. In den darauffolgenden Jahren wandelte sich der Tambourcorps in ein Flötenorchester und überzeugt seither mit seiner Vielfalt, denn im Verein sind viele verschiedene Instrumente vertreten: neben Spielmannsflöten gibt es auch Piccoloflöten, Quer-, Alt- und Bass-Flöten sowie Trommeln.
Auch Rhythmiker finden sich unter den Mitgliedern. Doch es befinden sich nicht nur Mitwirkende aus Stetternich und der näheren Umgebung im Verein, sondern auch Musikbegeisterte aus Aachen-Eilendorf. Somit handelt es sich um 15 aktive Mitglieder, die allesamt sehr motiviert seien, so Melanie Bickschäfer. Wenn es um Nachwuchs geht, so sei der Verein offen für neue Mitglieder und würde sich über Zuwachs freuen.
„Der Verein und seine Geschichte sind einfach erhaltenswert“, äußert sich Bickschäfer. Sie ist vor allem für den Zusammenhalt und Spaß innerhalb der Gruppe dankbar und betont auch, dass sich das Orchester unter seinem Dirigenten Georgy Belyakov sehr wohl fühle. Besonders an dem Flötenorchester seien auch seine Mitglieder, die ambitioniert und hoch-konzentriert für den Verein spielen. Für das anstehende Jubiläum wurden sogar eigens Stücke um komponiert.
Wie Bickschäfer berichtet, gebe es eher wenige Noten für Flötenorchester. Um die jeweiligen Flöten also besser rauszuhören und ihnen die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen, werden Stücke extra für das Fest besonders arrangiert und eingespielt. Bei den Vorträgen handelt es sich dann um eine Mischung aus moderner und klassischer Musik, wobei sich die Zuhörer auf eine kleine musikalische Zeitreise freuen dürfen. Abschließend appelliert Bickschäfer noch an die Jülicher: „Wir sind ein moderner Verein, der mit der Zeit geht. Also, entstaubt eure Flöten und macht mit!“
Das 100-Jährige Jubiläum des Flötenorchester TC Stetternich findet am 29. September, 15.30 Uhr, in der Schlosskapelle Jülich statt.
