Bereits zum dritten Mal war Paul O’Brien zu Besuch in der Grundschule in Welldorf. Der in England geborene und in Kanada lebende Sänger und Songwriter, der früher auch als Lehrer gearbeitet hat, verbringt stets das Frühjahr und den Herbst in Deutschland, um Freunde zu besuchen, Konzerte zu geben und mit Kindern an verschiedenen Schulen zu arbeiten. Die Dritt- und Viertklässler hatten ihn vor zwei Jahren bei seinem letzten Besuch kennengelernt und konnten sich noch gut an ihn erinnern.
Gestartet wurde am Mittwochmorgen mit einem kurzen Kennenlernen-Konzert in der Turnhalle mit allen acht Klassen. Paul O’Brien empfing die Kinder mit seinem Gitarrenspiel, und alle suchten sich ruhig einen Platz. Nach einer kurzen Begrüßung durch Claudia Flucht fing der Sänger die Kinder mit seiner angenehmen Stimme und seinen Gitarrenklängen ein und animierte sie schnell zum Mitsingen. Matilda aus der Klasse 4e unterstützte Paul gerne beim Gesang, und auch ihre Klassenkameradin Hanna und Drittklässler Johann hatten keine Scheu, vor der gesamten Schulgemeinde ins Mikrofon zu singen. Die Schulgemeinde sang gerne eines von Pauls Lieblingsliedern, „Halleluja“, vielen bekannt aus Shrek.
Im Anschluss probte Paul O’Brien mit allen acht Klassen einzeln am Mittwoch und Donnerstag in kleinen Workshops. Dabei verblüffte er mit seinem enormen Namengedächtnis, und es kam zu acht „Uraufführungen“, verpackte er doch die Namen der Kinder sowie deren Traumberuf und Lieblingspizza in einem Klassen-Begrüßungslied. Es wurde viel gelacht und begeistert gesungen. In jedem Workshop wurden zwei Lieder einstudiert, dabei ging Paul O’Brien auf die Wünsche der Kinder ein und ermutigte einzelne Kinder zur Übernahme einer Strophe oder eines Solo-Parts.
Bei einem kleinen Konzert am Freitagmorgen konnte jede Klasse den anderen Kindern und Lehrkräften eines der Lieder vorstellen. Ragnar beeindruckte durch seinen Solopart beim Lied „Komet“, bei dem die Kinderschar begeistert mitsang. Anders als bei seinen letzten Besuchen kamen die Eltern dieses Mal in den besonderen Genuss, das Können und den Mut ihrer Kinder bei einem Konzert zu erleben.
Am Donnerstagnachmittag stellten nach dem Eröffnungslied des Kanadiers die beiden ersten Klassen gemeinsam den Rainbow-Song vor und bewiesen, dass sie einen Regenbogen singen können. Beim Donkey-Song, setzte der Sänger mit irischen Wurzeln die irische Bodhrán-Trommel ein. Die beiden dritten Klassen hatten zusätzlich zu ihren je zwei Klassen-Liedern einige Solo-SängerInnen in ihren Reihen, darunter Sophia aus Klasse 3e mit dem Lied „Unser Tag“.
Am Freitagnachmittag standen die Kinder der zweiten und vierten Klassen auf der „Bühne“. Bei Songs wie „Steig auf“, „Wildberry Lillet“, „Let it be“ und „True Colors“ bewiesen sie Taktgefühl und Textsicherheit. Besondere Höhepunkte waren Hanna mit „Das Leben ist schön“ und Marie mit „Shallow“.
Die Kinder und Erwachsenen der Welldorfer Schulgemeinde sind sich einig: Die Tage haben gut getan, und dies war bestimmt nicht der letzte Besuch Paul O‘Briens.