Vom 3. März 1971 bis 28. Februar 1984 war er Rektor der FH Aachen, zudem war er Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz und Fachhochschulvertreter im Senat der Westdeutschen Rektorenkonferenz, zuletzt Ehrensenator der FH Aachen und ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz.
Mit Prof. Helmut Strehl verliert die FH Aachen eine herausragende Persönlichkeit, die den Aufbau und die Entwicklung der FH maßgeblich geprägt hat. Zusammen mit einer kleinen Schar aus Professorinnen und Professoren sowie Studierenden war der gelernte Bauingenieur einer der bedeutendsten Gestalter der stürmischen Aufbauphase der FH Aachen. Sein Ziel war es, aus fünf höheren Fach- und Ingenieurschulen in Aachen und Jülich eine Hochschule zu errichten, die eine praxisorientierte Lehre in den Fokus stellt.
In schwierigen Zeiten hat er einen ganz neuen Hochschultyp gegen Widerstände, aber mit Unterstützung des späteren Bundespräsidenten Johannes Rau, gegründet. Lange Zeit hat er sich für die Anerkennung von FH-Studienabschlüssen einsetzen müssen. So hat er die Anerkennung der deutschen Diplome in Europa seit den 1980er Jahren maßgeblich betrieben. Auch die Gründung der Partnerhochschule im chinesischen Ningbo, aus der dann die Städtepartnerschaft mit Aachen hervorging, war Strehls Werk; er stritt sich vehement und letztendlich erfolgreich für den Standort Jülich der FH Aachen, der in den 1980er Jahren sogar von der Schließung bedroht war. „Als ihr erster Rektor ist die FH Aachen für mich immer noch meine Hochschule“, das hat Helmut Strehl nicht nur gesagt, sondern auch mit Engagement und der nötigen Vehemenz gelebt.
Die FH Aachen wird Prof. Strehl vermissen und dankt ihm in stiller Trauer für seinen Einsatz – insbesondere in den Gründungsjahren – für unsere und seine Hochschule. Wir trauern um einen Menschen, der bis zuletzt und ungeachtet seiner schweren Erkrankung immer ein offenes Ohr für Hochschulbelange hatte und sich sogar noch an den gedanklichen Vorbereitungen des künftigen 50-jährigen Bestehens der FH Aachen eingebracht hat. Unsere Trauer und unser Mitgefühl gelten besonders seiner Familie und Angehörigen.
