1967 führte Hans Meyer bereits den Vorsitz in der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten. Mit ihm, dem Zugereisten, gelingt nach anfänglichen Kontroversen zwischen den Muttkraten und den „Doktoren von der KFA“ eine produktive Zusammenarbeit. Schon zwei Jahre später zog Meyer für die Genossen in den Stadtrat ein. 38 Jahre sollte er für die Geschicke der Stadt und seiner Ortsteile in verschiedenen Ausschüssen – auch als Vorsitzender – wirken und die Stimme heben. Dafür war er bekannt: Kritisch und kämpferisch begleitete er die Entwicklungen, galt als „kommunalpolitisches Gedächtnis” von Jülich. „Immer wenn es darum geht, Entwicklungen über Jahre nachzuzeichnen und die Kollegen im Stadtrat und den Ausschüssen auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, ergreift Hans Meyer das Wort“, schrieb die Tagespresse bei seiner Verabschiedung am 20. September 2007 als Ratsherr. So ganz lassen konnte es der SPDler aber auch dann nicht: Als sachkundiger Bürger nahm Hans Meyer weiterhin im Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss Platz.
Und Hans Meyer blieb als Aufsichtsratsvorsitzenden der Brückenkopf-Park gGmbH. Ein Amt, das ihm überraschend Ende 2004 zugefallen war, das er aber mit demselben Engagement ausfüllte wie sein politisches Amt. Der Einsatz ist wenig verwunderlich, gilt Hans Meyer doch als einer der Väter der Landesgartenschau 1998.
2014 zeichnete ihn seine Partei wegen „langjähriger Verdienste und seines besonderen Engagements“ als Ehrenmitglied aus. 60 Jahre war er zu diesem Zeitpunkt SPD-Mitglied. Parteigenosse Hans Peter Bochem präsentierte aus diesem Anlass eine Fotoschau über das 40-jährige politische Leben von Hans Meyer. Auf ihn bezogen sei das Motto „Tu was mit der SPD“ mehr als passend, hatte Bochem gesagt und erinnerte dabei auch an Meyers SPD-Businitiative: „Es gab mal einen innerstädtischen Busverkehr im Stundentakt an zwei Samstagen vor Weihnachten, den Hans organisiert hat.“
Aber nicht nur im politischen Rahmen bewegte sich Hans Meyer. Unter anderem war er Gründungsmitglied des Jülicher Jazzcubs und gehörte eine Zeit lang dem Vorstand an. Ebenso wie im Förderverein Festungsstadt Zitadelle Jülich, wo er mit Conrad Doose die Geschicke leitete.
Die Trauerfeier wird am Freitag, 28. Februar, um 10:30 Uhr in der Jülicher Christuskirche begangen. Anschließend findet die Beisetzung auf dem Friedhof Merscher Höhe statt.