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Sie ist dann mal weg

Mit Freunden, Weggefährten und der Belegschaft der Stadtverwaltung Jülich feierte Dezernentin Doris Vogel ihren Abschied aus dem Berufsleben.

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Das "Einstellungsfoto" von Doris Vogel. Foto: Dorothée Schenk
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Wie viele Menschen sich Doris Vogel verbunden fühlen, war fast mit den Händen greifbar. Wer sich von der Dezernentin verabschieden wollte, die nach über 47 Jahren im dritten Anlauf ihren Einstand in den Ruhestand feierte, der musste Zeit mitbringen. Das „Defilee“ war ziemlich lang, und für jeden einzelnen Gast nahm sich Doris Vogel Zeit – so, wie sie es immer getan hat.

Im „Zentrum der Demokratie“, wie Bürgermeister Axel Fuchs den Ratssaal gerne nennt, waren Ratstische, Stühle und Mikrophone Bierbänken gewichen, auf denen die vielen Gäste Platz nahmen und sich erzählten, was sie mit Doris Vogel verband: Sie hat vielen geholfen, ihnen mit Rat zur Seite gestanden, mit ihnen diskutiert und Pläne geschmiedet, begleitet und geleitet. Sie war mit Begeisterung bei der Sache, inspirierte. Eine Ausnahmefrau, wie überall zu hören war.

Dankesworte von Doris Vogel beim Abschied nach über 47 Dienstjahren. Foto: Dorothée Schenk
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Ganz ohne Reden, wie es sich Doris Vogel gewünscht hatte, ging es dann doch nicht. Launig aber mit hörbarer Rührung erzählte zuerst Bürgermeister Axel Fuchs, von seiner ersten Begegnung. Damals noch beim Ordnungsamt empfing sie den dereinst 20-jährigen mit den Worten: „Jung, auf Dich hab ich schon gewartet!“ Während Fuchs sich nämlich eigentlich über ein Knöllchen empört beschweren wollte, klärte sie ihn auf, dass er sich noch gar nicht an seinem Wohnsitz, den er schon Monate zuvor bezogen hatte, angemeldet hatte. „Sie hat mich so klein gemacht, dass ich unter der Türe durchpasste“, schilderte Fuchs zum Amüsement der Anwesenden das Geschehen. 2013, eine schwierige Zeit im Berufsleben von Doris Vogel, versprach ihr Axel Fuchs bei einer Begegnung: Er werde Bürgermeister und geschehenes Unrecht wieder gut machen. „Das Versprechen habe ich gehalten“, sagt er schmunzelnd. „Den besten Chef, den ich je hatte“, nannte ihn Doris Vogel in ihren Dankesworten – und schloss ihre Kollegen Martin Schulz und Richard Schumacher – und natürlich auch alle anderen – ein. „Ohne Euch hätte ich das alles nicht leisten können“, sagte sie.

„Auf zu neuen Ufern“ – die Belegschaft hat zusammengelegt, um Doris Vogel die Klippen beim Start in den Ruhestand gut zu umschiffen. Foto: Dorothée Schenk

Einem, dem es hörbar besonders schwer fiel, der aber doch das Wort ergriff, weil „es gesagt werden muss“, war Richard Schumacher. Der heutige Dezernent erlebte Doris Vogel als Auszubildender und musste seinen Dank für die gemeinsame Zeit persönlich formulieren. „Du hast mich gelehrt, dass jeder Mensch nicht nur eine zweite, sondern auch dritte und vierte Chancen verdient hat. Du bist meine Mutter Teresa der Stadtverwaltung!“ Manch einer kämpfte dann doch mit seiner Rührung als Richard Schumacher das Stück „Niemals geht man so ganz“ einspielen ließ – das ging Doris Vogel nicht anders. Sie löste dann aber die Befangenheit auf, indem sie zur Geselligkeit rief: „Und jetzt wollen wir trinken und feiern!“ Der Aufforderung kam die Gesellschaft umgehend nach.


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