„Ich bin der Ansprechpartner im Ort gegenüber der Stadt. Die Einwohner können zu mir kommen, wenn sie Probleme oder Anliegen haben. Auch wenn sie Sachen beurkundet oder beglaubigt haben wollen, kann ich das machen.“ Der 55-Jährige pensionierte Berufssoldat hat sich zum Ziel gesetzt, auf die Menschen in Merzenhausen zuzugehen.
Auch das Vereinsleben des Dorfes, welches er aktiv mitgestaltet, ist ihm wichtig. „Wir haben hier vor 20 Jahren gebaut. Wir sind in den Schützenverein eingetreten und haben den Karnevalsverein mitgegründet und ich habe Spaß dran, vielleicht auch ein bisschen was zu bewegen.“ Zusammen mit seiner Frau ist Jülich gerade das karnevalistische Kaiserpaar im Dorf und, weil Friedhelm Jülich mittlerweile zum dritten mal Schützenkönig ist, gleichzeitig auch Schützenkaiser. Wegen der Corona-Pandiemie hat sich der Ehrung des diesjährigen Schützenkönigs verschoben. Darüber hinaus ist er Wagenbaumeister im örtlichen Karnevalsverein. Dazu Jülich: „In unserem kleinen 400-Seelen-Dorf wird die Altersstruktur immer älter. Nicht das die Gefahr besteht, dass hier alles wegbricht, wenn keine jungen Leute mehr nachziehen.“ Hierzu passt auch, dass Jülich in seiner Zeit als Jungschützenmeister die Jungschützengruppe mit 22 Kindern und Jugendlichen aufgebaut hat.
Auch Projekte hat der neue Ortvorsteher schon fest im Blick. Punkt eins auf der Tagesordnung ist hier die Merzenhausener Bürgerhalle. „Es sind Gelder beantragt worden, dass wir unsere Bürgerhalle umbauen können. Diese ist im vorderen Teil in einem maroden Zustand. Das wird das nächste Projekt, welches als nächstes ansteht“, so Jülich. Langfristig werde man das neue Konzept ins Auge nehmen, das mit dem Ausstieg aus der Braunkohle und dem damit einhergehendem Strukturwandel einher geht. „Wie geht es weiter mit dem Mobilitätskonzept zwischen den Ortschaften und auch zur Stadt Jülich hin? Wie kriegen wir die Anbindung dahin? Das sind Projekte, die sich wahrscheinlich über die nächsten 20 Jahre hinziehen. Friedhelm Jülich übernimmt das Amt von Anna Katharina Peters, die zuvor seit dem Jahr 2012 im Amt gewesen war. „Sie hat es sehr gut
gemacht. Man konnte immer zu ihr hin. Sie war ein Ansprechpartner in allen Sachen. Auch als wir mal ein Problem hatten, hat sie sich sofort darum gekümmert. Da muss ich sagen: Hut ab. Besser kann es nicht laufen.“