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Lukas Bickar – Ein Bufdi im Museum

» Erfahrungsgewinner « Lukas Bickar ist etwas besonders: Er ist der erste so genannte Bufdi - Absolvent des Bundesfreiwilligendienst – der im Jülicher Museum Zitadelle zum Einsatz kommt. Das bietet für den Jülicher, der bereits im Projekt Wilhelm 500 als Abiturient am Gymnasium Zitadelle einen Beitrag zum Sonderheft geschrieben hat, unerwartete Herausforderung und überraschende Einblicke in die jüngere und ältere Geschichte der Stadt. Statt „barer Münze“ steht hier vor allem der Erkenntnisgewinn im Vordergrund.

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Ein Bufdi im Museum | Foto: la mechky+
Ein Bufdi im Museum | Foto: la mechky+
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Seit September 2017 arbeite ich im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes als einer von 15 bei der Stadt Jülich beschäftigten „Bufdis“ im Museum Zitadelle Jülich mit. Da ich der erste „Bufdi“ im Museumsteam bin, konnte ich nicht auf Erfahrungen vorheriger Bufdis zurückgreifen. Ich habe mir natürlich vorher einige Gedanken gemacht, was es im Museum neben Ausstellungen überhaupt für Arbeiten gibt und ob ich einige davon auch mit wenig bis gar keiner Erfahrung erfüllen kann. Es bot sich eine Vielzahl von Arbeiten, welche alle wichtig aber  teilweise komplett unterschiedlich sind. Angefangen von der Inventarisierung bis zur Digitalisierung der bereits vorhandenen Objekte oder Bücher. Die Arbeit in einem Museum beschränkt sich aber nicht nur auf den PC, sondern auch  handwerkliche Arbeiten wie der Aufbau neuer Regale im Zuge des Umzugs der Büro- und Magazinräume oder auch Teile des Abbaus von der Ausstellung „ Ren Rong-Dialog der Weltkulturen “ gehören dazu. Wie man sieht, sind es viele Tätigkeiten, wovon vieles auch neu für mich war, was jedoch sinnvoll war, weil ich dadurch Fertigkeiten lernen und Erfahrungen machen konnte, welche mir vorher noch fremd waren. Teilweise kommen auch mal Tage oder Wochen mit sehr anstrengenden Tätigkeiten wie beispielsweise im November als wir aus einem Museum in Köln Paletten mit Regalsystemen und Metallschränken für die alte Realschule geholt haben, was eine sehr starke körperliche Belastung mit sich brachte, uns aber auch als Team stärker zusammengebracht hat. Außerdem wurde ich auch mit eigenen Projekten betraut wie Recherchen im Projekt Kirchenschätze oder zu einem alten Musikinstrument, welches wir geschenkt bekommen haben oder mit der Aufgabe für eine neue Polsterung der alten Ratsstühle der Stadt Jülich aus den fünfziger Jahren, was herausfordernd und spannend war.

Aber nicht nur die verschiedenen Arbeiten im Museum sind interessant, sondern auch das gesamte Team. Hier herrscht ein gutes Arbeitsklima, in welchem man gerne arbeitet und sich oft mit Kollegen austauscht. Jeder ist sehr hilfsbereit und nett, was sich auch dadurch zeigt, dass Sachen  gegebenenfalls auch noch ein zweites Mal erklärt werden. Es ist ein guter und respektvoller Umgang miteinander.

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Zum Bundesfreiwilligendienst gehören auch die Bildungswochen in Bocholt, bei denen Rechte und Pflichten eines Bufdis erläutert werden, aber auch andere interessante Themen zur politischen Bildung wie Entstehung von Terrorismus und das Prinzip von Mind-Control.

Alles in allem kann man sagen, dass die Arbeit im Museum nicht monoton und langweilig ist, was vielleicht einige vermuten, sondern vielseitig mit vielen Möglichkeiten für verschiedene Tätigkeiten und Erfahrungsbereiche, welche im späteren Berufsleben nützlich sein können. Man muss aber auch sagen, dass die Arbeit im Museum nicht immer einfach ist und man schon eigene Einsatzbereitschaft und Motivation mit einbringen muss. Man sollte an den Dingen grundsätzlich interessiert sein und auch eine gewisse Menge an Arbeitseifer und Offenheit mitbringen. Nach Ablauf meines Bundesfreiwilligendienstes starte ich Anfang September ein Duales Studium zum Bachelor of Laws bei der Stadt Düren, wobei ich einige der im Museum erlangten Erfahrungen  und Einblicke sicher gut gebrauchen kann.


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