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Heinrich Bardenheuer ist tot

Vor gut vier Wochen erst, wurde das Pfarr- und Jugendheim in Mersch-Pattern , das er 1994 mit plante und realisierte, mit seinem Namen geschmückt: „Heinrich-Bardenheuer-Haus“. Jetzt ist der beliebte Seelsorger in seinem Alterssitz in Aachen gestorben. Im Juni wäre er 80 Jahre alt geworden.

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Heinrich Bardenheuer 2012 bei der Glockenweihe am Altar in Güsten. Foto: Günter Jagodzinska
Heinrich Bardenheuer 2012 bei der Glockenweihe am Altar in Güsten. Foto: Günter Jagodzinska
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Fast 26 Jahre lang war Heinrich Bardenheuer amtierender Pfarrer in den Gemeinden Mersch, Güsten und Welldorf. Obwohl Heinrich Bardenheuer vor zehn Jahren aus gesundheitlichen Gründen seinen Abschied nahm, hatte er stets eine enge Verbindung zu seinen Heimatgemeinden. 2012 zur Einsegnung der neuen Glocken Maria und Justina der Kirche St. Philippus und Jakobus in Güsten übernahm er in Vertretung des Weihbischofs seinen letzten großen Dienst für seine alte Gemeinde. 2014 sandte er zum 40. Jubiläum der Rot-weißen Funken Güsten eine Video-Botschaft als „geistlichem Beistand“. Das 50. Priesterjubiläum feierte Heinrich Bardenheuer 2015 bereits in Aachen.

Geschätzt und verehrt wurde Heinrich Bardenheuer wegen seiner menschlichen Qualitäten ebenso wie seines „missionarischen Eifer“ des Geistlichen, der seine „selbst gesteckten Ziele mit Hartnäckigkeit verfolgte“, wie ihn „sein“ Gemeindereferenz Arnold Franken beim Abschied würdigte. Vor allem um die Ökumene im Dekanat Jülich und um die Unterstützung des Ehrenamtes habe er sich verdient gemacht. Im Nachruf der Pfarrei Heilig Geist heißt es: „Offen für alle Anliegen, machte es seine unkomplizierte Art einfach, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Wenn man ihn nach eingehenden Diskussionen für eine Sache gewonnen hatte, setzte er sich vehement und nachhaltig dafür ein. Er verstand es, Versammlungsräume für alle Gruppierungen zu schaffen und dabei vor allem die Jugend nicht aus den Augen zu verlieren.“

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Heinrich Bardenheuer wurde 1938 in Bad Godesberg geboren, trat 1959 in den Benediktinerorden ein und lebte in der Benediktinerabtei in Kornelimünster. Am 4. Juli 1965 wurde er dort zum Priester geweiht. Da er immer mehr den Wunsch verspürte, verstärkt direkt mit Menschen zusammen zu arbeiten und für Menschen da zu sein, trat er 1978 in den Bistumsdienst und wurde Kaplan in St. Antonius, Düren.

Bischof Klaus Hemmerle ernannte ihn 1982 zum Pfarrer von St. Philippus und Jakobus, Güsten und St. Agatha, Mersch. Von Anfang an legte er größten Wert darauf, dass beide Gemeinden absolut gleichberechtigt waren und miteinander und aufeinander zu arbeiteten. Diesem Gerechtigkeitsprinzip blieb er auch ab 2005 treu, als ihm noch die Verantwortung für die Pfarre St. Hubertus, Welldorf übertragen wurde.

Ein bleibender Schatz aus den Händen Heinrich Bardenheuers wird ein Set aus Schale und Kelch aus farbig glasierter Keramik sein. Das Motiv – zwei Fische und ein Korb – erinnert an das Brotvermehrungswunder am See Genezareth. Heinrich Bardenheuer, hattes sie von einer seiner Israel-Reisen mitgebracht und setzte in seinen Eucharistiefeiern eingesetzt.

Der Gedenkgottesdienst in St. Philippus und Jakobus, Güsten wird am Sonntag, 22. April, 11 Uhr gefeiert, zwei Tage später am Dienstag, 24. April, um 13:30 Uhr wird mit Aufbahrung der Urne, das Auferstehungsamt in St. Agatha, Mersch begangen. Im Anschluss ist die Beisetzung auf dem Friedhof in Mersch. Alle Teilnehmenden sind danach zum Gratias ins H.-Bardenheuer-Haus herzlich eingeladen.


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