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Film ab – Kultur unter freiem Himmel

Daniel von Büren im Gespräch: Open-Air-Kino als Freiluft-Vergnügen

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Daniel von Büren | Foto: HERZOG
Daniel von Büren | Foto: HERZOG
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Raus – an die frische Luft! Wer Kultur in Jülich unter freiem Himmel erleben möchte, ist beim Open-Air-Kino im Brückenkopf-Park gut aufgehoben. Seit sechs Jahren pilgern Cineasten im Sommer zu mehreren Filmvorführungen in den Stadtgarten, um unter der weißen Zeltkuppel Filmvorführungen zu erleben. Dass das alles reibungslos klappt, liegt auch in den bewährten Händen und Geräten von Veranstaltungstechniker Daniel von Büren.

Herzog: Nun hast Du ja das Open Air-Kino nicht erfunden, aber in
Jülich ins Leben gerufen – wie kam es dazu?

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Daniel von Büren: Das ist richtig. Ich war der Initiator des Open Air-Kinos in Jülich. Damals habe ich Christoph Klemens, Leiter des städtischen Kulturbüros, angesprochen. Er war zu dieser Zeit noch im Brückenkopf-Park tätig. Dann haben wir Cornel Cremer als Geschäftsführer des Kulturbahnhofs – in dem ja bereits seit vielen Jahren in der Halle Programmkino angeboten wird – noch ins Boot geholt und sind jetzt seit vielen Jahren schon am Start.

Herzog: Was ist denn so reizvoll am Kino unter freiem Himmel?

Daniel von Büren: Also der deutlichste Unterschied zum Kinosaal ist der, dass man nicht total von der Außenwelt abgeschottet ist. Speziell bei uns ist das Umfeld ganz besonders mit einem historischen Gebäude wie dem Napoleonischen Brückenkopf im Hintergrund. Das schafft schon eine ganz besondere Atmosphäre.

Herzog: Knarrende Filmprojektoren waren
gestern, wie sieht denn heute die Technik aus?

Daniel von Büren: Wir machen das Bild mit
digitaler Projektionstechnik. Das macht die
Sache im Grunde sehr einfach. Das komplette Equipment für das Open-Air Kino würde in
einen PKW passen. Wir nutzen unseren Transporter somit zugleich als Vorführraum, der gleichzeitig als Regenschutz dient.

Herzog: Gefallen Dir die Filme alle, die Du abspulen musst?

Daniel von Büren: Nein, wobei bei allen gezeigten Filmen keine wirklichen Katastrophen für meine Geschmacksnerven dabei waren.

Herzog: Was war denn der erste Kino-Film, an den Du Dich erinnern kannst?

Daniel von Büren: Ich glaube, es muss „Die Unendliche Geschichte, Teil 2“ gewesen sein. Da war ich fünf oder sechs  Jahre alt. Ich hatte bei einigen Szenen echt Angst. Den ersten Open Air-Kino-Film, den wir zeigten, war „Willkommen bei den Sch´tis“. Da gab es am Ende sogar Applaus, eine absolut gelungene Premiere.

Herzog: Gehst Du selber auch gern ins Kino oder machst Du nur Kino?

Daniel von Büren: Ich liebe Kino. Wenn ich die Zeit dazu finde. Im Moment stapeln sich schon die Gutscheinboxen zu Hause. Obwohl immer mehr Filme in 3D gemacht werden, gucke ich
lieber das normale 2D, denn das ist richtiges Kino.

Herzog: Was sind die Tücken bei Open-Air-Vorführungen?

Daniel von Büren: Das Wetter. Wenn es regnet, gehen die Leute nicht vor die Tür, obwohl sie, zumindest bei uns, im Trockenen sitzen. Schlimmer als Regen sind Wind und niedrige Temperaturen.

Herzog: Ist denn schon mal eine Panne passiert?

Daniel von Büren: Ja, ein defektes Kabel hat mal zu so großen Bildstörungen geführt, dass ich den Film stoppen musste. Nach dem Kabeltausch war dann aber alles wieder gut. Die Besucher nutzten die Zwangspause, um für Getränkenachschub zu sorgen.

Herzog: Was machst Du, wenn Du keine Filme vorführst?

Daniel von Büren: Viel zu viel! Neben den anderen Veranstaltungen, die ich betreue, habe ich auch noch meine Frau und meine zwei jungen Töchter, die ihren Papa mehr als oft vermissen. Wenn dann Zeit ist, bin ich ganz der Familien­vater und wir verbringen die Zeit gemeinsam.

Herzog: Worauf können sich die Jülicher Kinofans in diesem Jahr freuen?

Daniel von Büren: Auf schöne leichte Kinokost mit spritzigem Humor, denn diese Art von Filmen ist genau richtig für den Kinogenuss unter fast freiem Himmel. Die Filmauswahl treffen immer Cornel Cremer und Christoph Klemens gemeinsam. Da kommt immer was Gutes raus…

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Gisa Stein
Aus dem Herzen der Lutherstadt Wittenberg in die Herzogstadt gekommen und angekommen: "Wenn ich erlebe, dass Menschen weite Wege gehen, gar von anderen Kontinenten anreisen, um die Jülicher Zitadelle zu besichtigen, entwickle selbst ich als "Immi" eine gewissen Stolz..."

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