Der Weg dahin beginnt mit ihrer Lieblingszahl, der 13. Es war der 13. Februar 1989 als Anna-Sophie auf die Welt kam. Die 13 ziert auch das Haus Ihrer Eltern, in dem sie ihre Kindheit verbrachte und wo ihre Eltern den Grundstein für Annas Entwicklung legten. Für Anna-Sophie hat die Zahl 13 nichts Bedrohliches, sie hat ihr noch nie Unglück gebracht. Ganz im Gegenteil. Anna-Sophie liebt die 13.
Schon als Kind malt Anna-Sophie sehr gern, so wie viele andere Kinder auch. Doch bei ihr zeigt sich schon früh Talent und eine Detailverliebtheit. Jede Linie, jeder Punkt soll sitzen. Man findet in ihren Bildern neben dem Hauptmotiv auffallend viele Einzelheiten wie Blumen, Schmetterlinge oder Applikationen an Kleidern aus fein gezeichneter Spitze. So verbringt sie an einem Bild Stunden, manchmal mehrere Tage, ohne je die Lust zu verlieren. Sie will das perfekte Bild.
Nach Beendigung ihrer Schulzeit in Jülich soll das Zeichnen ihr Lebensinhalt werden. Für ihre Ausbildung bewirbt sie sich am Berufskolleg in Rheinbach für den Beruf als Grafisch Technische Assistentin. Das hat zwar wenig mit zeichnen zu tun, doch sie weiß, dass sie hier wichtige Fähigkeiten im Umgang mit modernen Medien erlernen kann um später ihre Arbeiten umzusetzen. In Rheinbach beginnt Sie für einen Verlag zu zeichnen. Sie entwirft Buchcover, Illustrationen und arbeitet an Anime-Comics. Über den Verlag besucht sie Messen und lernt viele andere Künstler kennen und ihre Entwicklung bekommt einen weiteren Schub.
Mit 21 tut sie was, was ihr ihre Eltern bis dahin nicht erlaubt hatten. Sie lässt sich tätowieren. Eben diese 13 als Hommage an den Tag ihrer Geburt. Sie ist begeistert von der Haut als Zeichenmedium, von den Möglichkeiten, so sein Selbstverständnis offen zu zeigen. Nach Abschluss ihrer Berufsausbildung am Berufskolleg beginnt sie eine zweite Ausbildung, eine Ausbildung zum Tätowierer. Sie fängt an, ihren Zeichenstil zu ändern. Weg von Anime hin zu mehr Realismus, weg von süßen Prinzessinnen hin zu düsteren Monstern. Nun sind ihre Arbeiten verspielte Portraits von hübschen Mädchen zusammen mit gruseligen Schädeln und Drachen. Das Gefühl von Liebe und gleichzeitiger Furcht vor dem Dunkel setzt sie beeindruckend in ihren Tattoos um. Sie kreiert das süße Häschen für die Schulter, den Delphin für die Fessel und verwandelt einen Arm in ein blutrünstiges Monster. Auf einer Tattoomesse wird sie nach Stuttgart verpflichtet, wo sie sich weiterbildet und weiter entwickelt und sich einen excellenten Ruf als Tätowiererin erwirbt.
Auf Grund ihrer Schwangerschaft muss sie das Tätowieren ruhen lassen. Die Infektionsgefahren sind zu hoch. Sie kommt zurück nach Jülich. Am 06.07.2012 wird dann Sohn Nova-Damon geboren. Dieser kleine Mensch ist für sie das größte Glück und Ansporn nun den großen Schritt zu wagen.
So entschließt sie sich ihr eigenes Tattoostudio mit dem Namen “ MONSTERS & SWEETS” zu gründen.
Wer mehr von Annas Arbeiten sehen oder sich direkt das HERZOG-Titelbild tätowieren lassen möchte, sollte einen Blick auf
www.monsters-and-sweets.de werfen.
R.R