James Ellis, Leiter der Nachwuchsgruppe „Hyperpolarization Methods“ des Instituts für Strukturbiochemie (IBI-7) des Forschungszentrums Jülich, wird mit dem renommierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2025 ausgezeichnet. Dies gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft jüngst in Bonn bekannt. Durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der analytischen Chemie, insbesondere der Hyperpolarisation in der Kernspinresonanz (NMR), wurde Ellis ausgezeichnet. Mit dem Preisgeld von 200.000 Euro wird seine Forschung in den kommenden drei Jahren unterstützt.
Ausgewählt wurde der Jülicher unter 180 Vorschlägen, die die Jury zu bewerten hatte. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs gilt der Heinz Maier-Leibnitz-Preis als Deutschlands wichtigste Auszeichnung. Seit 1977 wird der Preis an herausragende junge Forscher verliehen, so benannte es der Physiker und der frühere DFP-Präsident Heinz Maier-Leibnitz. Die Preise werden am 3.Juni in Berlin verliehen.
Bei der Forschung von James Ellis stehen Chemie und Physik besonders im Vordergrund, während er sich unter anderem mit der hyperpolarisierten Kernspinresonanz NMR-Nuclear Magnetic Resonance) befasst. In diesem Bereich handelt es sich um ein Verfahren, das die Bildgebung in der Magnetresonanztomographie (MRT) wesentlich verbessert, während die NMR die magnetischen Eigenschaften von Atomkernen nutzt. Durch Ellis Arbeiten auf diesem Gebiet hat er wichtige Impulse gesetzt, nämlich zur Entwicklung neuer Methoden zur Hyperpolarisation und zur Durchführung von NMR-Experimenten im mikrofluidischen Format, der sogenannten Lab-on-a-Chip-Systemen.
Professor Astrid Lambrecht, Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums Jülich, gratulierte: „Wir sind stolz darauf, dass ein Nachwuchswissenschaftler aus Jülich den Heinz Maier-Leibnitz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhält. Das bestätigt unser Engagement, junge Talente gezielt zu fördern. Am Forschungszentrum Jülich schaffen wir bewusst Raum für exzellente Nachwuchstalente und geben ihnen die Möglichkeit, ihre innovativen Ideen kreativ weiterzuentwickeln, ein Ansatz, der sich bewährt, wie das Beispiel von James Ellis eindrucksvoll zeigt.“
Seine wissenschaftliche Karriere startete Ellis nach dem Chemiestudium an der University of Southampton an der University of California, Berkeley, als er 2015 sein Master-Forschungsprojekt absolvierte. Darauf folgend kehrte er nach Southampton zurück, um dann unter der Leitung von Professor Malcolm H. Levitt seine Doktorarbeit auf dem Gebiet der Kernspinresonanz zu schreiben, die er 2019 abschloss.
Seine Laufbahn an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz setzte er fort, während er sich in der Gruppe von Professor Dmitry Budker mit Zero-Field—NMR und Hyperpolarisationsverfahren beschäftigte.
Des weiteren wurde er gemeinsam mit Kollegen 2021 durch seine Arbeiten mit dem Erwin-Schrödinger Preis der Helmholtz-Gemeinschaft ausgezeichnet.
Es folgte dann ein zweijähriger Forschungsaufenthalt am Institute for Bioengineering of Catalonia (IBEC) in Barcelona im Rahmen eines Marie-Curie-Stipendiums in Höhe von 1,5 Millionen Euro erhielt er 2023 eine Helmholtz-Nachwuchsgruppenforschung zur Erforschung einer neuen Hyperpolarisationstechnologie für die NMR. Im Jahre 2024 gründe er dann seine eigene Forschungsgruppe am Forschungszentrum Jülich.