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Von mörderischen Kleingärtnern

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Foto: privat
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Gepflegtes Grün direkt an der Rur, die Vögel zwitschern, die Sonne scheint – Idylle pur. So schön kann es in den Kleingärten im „Nordpolder“sein. Wenn, ja wenn Milli von Römer nicht genau dort ihren nächsten Mord angesiedelt hätte. Ende Oktober ist Marie-Luise Herpers vierter Jülich-Krimi erschienen. Auch dieses Mal ermitteln die von Natur aus neugierige Hannelore und Nachbar Wolfgang auf eigene Faust in wohlbekannten Gefilden.

Herpers alias von Römer bleibt ihrem bisherigen Erfolgsrezept treu und startet auch in diese Geschichte behutsam mit der Schilderung von Alltäglichem. Herkules (Hannelores vierbeiniger Begleiter) ist krank. Während sie beim Tierarzt sitzt, trifft Nachbar Wolfgang seine Schwester in einem wohlbekannten Jülicher Eiscafé – und damit nimmt der Fall seinen Lauf. Unverhofft kommen Wolfgang und Hannelore temporär in den Besitz des Schrebergartens von Wolfgangs Schwester. Doch anstatt das erhoffte Laubenglück samt reicher Ernte zu finden, finden die zwei rüstigen Rentner, na klar, eine Leiche. Dabei hatten sie doch nur Brennnesseln für eine kräftigende Pflanzenjauche ernten wollen. Fortan ist es vorbei mit der Ruhe und Beschaulichkeit im Schrebergarten und im Leben von Hannelore und Wolfgang. Wer das vorzeitige Ende des „vornehmen, alten Herrn“ am Rurufer verschuldet hat, soll hier natürlich nicht verraten werden.

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Marie-Luise Herpers nimmt auch in ihrem vierten Roman ihre Leserschaft mit auf diverse Spaziergänge und Radtouren durch die Herzogstadt. Sie schildert detailgetreu, welche Wege Hannelore mit dem Hund geht und wo die beiden Genießer am liebsten einkaufen. Dabei streift sie Jülicher und Jülicherinnen wohlbekannte Themen wie etwa die notwendige Fällung von erkrankten Kastanienbäumen entlang der Rur – auch der übermäßige Gebrauch des „Gendersternchens“ kassiert eine Bemerkung im Vorübergehen. Es macht den Charme dieses „Jülich-Krimis“ aus, genau zu wissen, wo das Ermittler-Duo gerade unterwegs ist, wie es aussieht, wenn die Rur über ein paar Stufen rauscht und Wolfgang sich im heimischen Platt an Herkules wendet. Ein Buch für echte Muttkrate eben.

BUCHINFORMATION
Marie-Luise Herpers: Mord im Schrebergarten M(Nord)polder | Selbstverlag | 232 S. | bei Thalia, Kölnstr. 9, und Druckerei Prost, Kleine Rurstraße | 11,50 Euro


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