Mit ihrem Debütroman „One of us is lying“ schaffte es die amerikanische Autorin Karen M. McManus mehr als 130 Wochen auf die Bestsellerliste der New York Times. Nicht ohne Grund.
Die Protagonisten des Buches sind die vier Highschool-Schüler Bronwyn, Addy, Nate und Cooper, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam zu haben scheinen. Könnten die Persönlichkeiten der Schüler wohl kaum unterschiedlicher sein, so verbindet sie doch eine Sache: Sie alle sind Hauptverdächtige bei der Ermittlung eines Mordes.
Als die Schüler gemeinsam mit dem Inhaber einer Gossip-App, Simon, zum Nachsitzen zitiert werden, erleidet dieser einen allergischen Schock und stirbt. Klar ist: Der Tod des Schülers war kein Unfall. Die Ermittlungen zeigen, dass jeder der vier Schüler durchaus ein Motiv hätte, den Tod Simons initiiert zu haben. Denn eins steht fest: Der verstorbene Simon hat sich mit seiner Gossip-App nicht unbedingt Freunde gemacht.
In dem Roman werden die verschiedenen Sichtweisen der Hauptverdächtigen während der Ermittlungen geschildert. McManus schafft es dadurch, den Leser in die Ermittlungen mit einzubeziehen. So wägt man beim Lesen der Geschichte immer wieder die einzelnen Motive der Verdächtigen ab und entwickelt eigene Theorien. Und als die Verdächtigen schließlich immer mehr von sich preisgeben, beginnt der Leser mit den einzelnen Figuren zu sympathisieren, und so schafft es McManus, die Spannung der Geschichte durchgehend aufrechtzuerhalten. Später kreiert Karen McManus durch ihren Roman noch etwas anderes, nämlich die totale Verwirrung. Denn im Verlauf des Buches entsteht der Eindruck, dass einfach jeder der vier Verdächtigen als unschuldig erklärt werden müsste. Doch diese Option scheint schlicht unmöglich.
Und genau deswegen ist das Buch, wenn man auf den letzten 100 Seiten des Romans angekommen ist, eigentlich nicht mehr aus der Hand zu legen.
BUCHINFORMATiON
Karen M.MacManus: One of us is lying| geb. 448 Seiten | cbj | ISBN 10-9783570165126 | 18,- Euro