Was die Altvorderen veranlasste, sich wehrhafte oder repräsentative Immobilien errichten zu lassen, das beleuchtet Guido von Büren in seinem Einführungsbeitrag. Zwischen Pier und Merken lag Haus Verken, heißt es. Die archäologischen Ausgrabungen im Vorfeld des Tagebaus Inden ab 2011 waren ergiebig, lieferten neue Erkenntnisse, warfen jedoch auch neue Fragen auf, wie Timo Bremer schreibt. In Gegensatz zu Haus Verken gibt es die Burg Gödersheim noch. Doch langer Leerstand ist dem historischen Gebäude im Neffelbachtal schlecht bekommen. In seinem Beitrag „Wenn alte Mauern Geschichte erzählen“ zeichnet Jascha Philipp Braun auf, welche Rückschlüsse Fachleute aus der Ruine ziehen konnten.
Bürgerschaftlichem Engagement ist es zu verdanken, dass der Verfall des Herrenhauses der ehemaligen Deutschordens-Kommende in Siersdorf gestoppt wurde. Guido von Büren, Vorsitzender des Fördervereins, zeigt anhand vieler Vorher-Nachher-Fotos von Paul Wirtz, wie das national wertvolle Kulturdenkmal seit 2012 schrittweise vor dem Untergang bewahrt wurde. Helmut Holtz stellt indes die Geschichte von Schloss Kellenberg in Wort und Bild vor, das 1992 durch Feuer schwer beschädigt wurde.
2018 ist das Europäische Kulturerbe-Jahr: Das LVR Amt für Denkmalpflege nahm das zum Anlass, im Mai 400 Kinder und Jugendliche zu einer Projektwoche auf Burg Nideggen einzuladen. Kirstin Dohmen berichtet, was sie in, auf und rings um das uralte Gemäuer erlebt und gelernt haben.
„Märchenhaft unterwegs“ war Anne Schüssler. Sie schwang sich aufs Fahrrad und nahm die Wasserburgen-Route im Kreis Düren unter die Räder. Sowohl auf der Nord- als auch der Südschleife stieß sie immer wieder auf traumhafte Gemäuer.
Wer träumt nicht davon, auf einem Schloss zu leben? Für Prinzessin Marie-Christine von Merode ist das Alltag. Und der ist reich an Herausforderungen, denn so ein altes und dazu von Krieg und Feuer geschädigtes Gemäuer will saniert und Instand gehalten werden. In ihrem Beitrag berichtet sie, wie ihre Familie das angeht.
Weitere Aufsätze fächern das Themenspektrum des Jahrbuches 2019 auf. So berichtet Judith Hages in „Neue Heimat Düren“ über Migranten, die zwischen 1945 und 1960 an die Rur kamen. Anne Krings hat das gleiche Thema mit „Neue Horizonte – Dürener Migrantinnen erzählen“ in die Jetztzeit geholt. Hightech made an der Rur serviert Elke Reuschenbach. Sie hat die beiden Großforschungsanlagen des DLR-Instituts für Solarforschung in Jülich besucht. Dort gibt es die größte künstliche Sonne der Welt.
Das Leben einer bemerkenswerten Wahl-Dürenerin hat Achim Jäger recherchiert. Er rückt die Fotografin und Journalistin Ursula Johanna Litzmann (1916 – 2004) in den Fokus. Sie war unter anderem für das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ tätig und hielt die Kriegszerstörungen entlang der Rur im Bild fest.
„Dieses Buch ist eine Pflichtlektüre für alle, die sich für den Kreis Düren interessieren. Es steckt viel Herzblut darin“, würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn die ehrenamtliche Arbeit der Redaktion um Ludger Dowe und der Autoren. Seit 1996/97 erscheint das Kreisjahrbuch zum Weihnachtsgeschäft im Dürener Verlag Hahne & Schloemer und hält die Kreisgeschichte lebendig. Das reich bebilderte Buch ist zum Preis von 13 Euro im hiesigen Buchhandel sowie portofrei beim Verlag erhältlich (ISBN 978-3-942513-44-9). Gedruckt wurden 2500 Exemplare.