Ein Buch mit giftgrünen Seiten und giftgrünem Cover. „Wenn sie wüsste“! Da bekommt man im „normalen“ Leben schon ein mulmiges Gefühl. Ein Buch mit knapp 400 Seiten, aufgeteilt in drei Teilen, die ich in kürzester Zeit verschlungen habe.
Millie bekommt trotz ihrer Vergangenheit eine Anstellung als Haushaltshilfe im perfekt eingerichteten und aufgeräumten Haus der Familie Winchester. Ihre Unterkunft im Dachgeschoss des Hauses lässt aber schon nichts Gutes erahnen. Von Anfang an hat man immer dieses Gefühl: „Bitte lass dich nicht auf diese Anstellung ein. Es führt zu nichts Gutem.“ Im 1. Teil verfolgt man Millies Tagesablauf mit einer angeblich perfekten Vater-, Mutter- und Kind-Beziehung. Nina, die Hausherrin, entwickelt sich einerseits zu einer Furie, die Millie das Leben schwer machen möchte, und andererseits beschenkt sie Millie mit großartigen Sachen. Immer wieder schüttelt man den Kopf und denkt: Das kann doch nicht sein. Ganz anders bei Andrew, dem verständnisvollen Ehemann von Nina, attraktiv und freundlich, den man schnell sympathisch findet und sich fragt, wie er dort in diesem Haus mit dieser Familie leben kann. Die Tochter Cecilia, immer hell und perfekt gekleidet, macht Millie von Anfang an das Leben schwer. Ein verwöhntes und unberechenbares Mädchen. Teil 2 erzählt aus der Sicht von Nina und Teil 3 aus der Sicht von Millie.
Allzu viel kann und will ich nicht verraten, nur dass hier nichts ist, wie es scheint. Alle Figuren vom Gärtner bis zum ermittelnden Polizisten haben ihre Geheimnisse. Auch wenn man es immer wieder ein bisschen vermutet hatte, bleibt es doch unglaublich spannend, und ich kam nicht umhin, dieses Buch innerhalb eines Wochenendes zu lesen. Mit Spannung erwarte ich Band 2 im April 2024.
BUCHINFORMATION
Freida McFadden: Wenn sie wüsste | 400 S. TB | Heyne Verlag | ISBN 978-3-453-47190-0 | 16 Euro