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Liebenswerte Gegenwelten

Wenn man schon nicht in die Welt hinausgehen kann, kommt die Welt im Idealfall nach Hause. Am besten geht das per Fantasiereise.

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Wie schwer ist es, sich vom Namen eines großen Ahnen zu lösen? Sehr schwer… Und im Falle Sophie Dahls wohl noch eine Portion schwerer! Ihr Buch „Der Mann mit den tanzenden Augen“ wird von vielen Seiten sehr kritisch gesehen, vor allem verglichen mit den fantastischen Kinderbüchern ihres Großvaters. Aber die Frage, die sich mir stellt: Hat ein Buch das verdient?

„Der Mann mit den Tanzenden Augen“ fällt in vielerlei Hinsicht aus dem Rahmen. Es ist weder Kinderbuch noch Roman für Erwachsene, sondern eher eine Schimäre irgendwo dazwischen. Dahl setzt sich in diesem meiner Meinung nach wundervollen Büchlein, begleitet von fantasievollen und liebenswerten Zeichnungen ihrer Freundin Annie Morris, mit dem Thema Liebe auseinander. Ein Mann, eine Frau, viel Glück, aber auch viel Unglück. Die Sätze nur andeutungsweise und bruchstückhaft, so beschreibt Dahl, wie Pierre, die Protagonistin, durch ihr Leben läuft. Die Szenerie ist lediglich skizzenhaft genau wie die bunten Fantasiegebilde der Illustratorin. Das Ganze eine Hommage an die Fantasie, denn da spielt sich das Meiste und eben Nichtgesagte der Geschichte ab. Das Büchlein, und etwas anderes ist es nicht mit nur 80 Seiten, enthält nicht viel Text. Auch deshalb tut man sich schwer, Sophie Dahls Geschichte als Roman zu bezeichnen. Zu „schwer“ die Gattung für so etwas Leichtes und Kleines.

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Vielleicht ist „Der Mann mit den Tanzenden Augen“ vor allem etwas für Fantasiegeborene und unglücklich Verliebte, die Schutz suchend in solch‘ verrückten, nicht perfekten Geschichten auch die Mimik begabten Seepferdchen zu schätzen wissen – oder einfach nur Freude haben an leicht surrealen und skizzenhaften Zeichnungen.

BUCHINFORMATON
Sophie Dahl: Der Mann mit den tanzenden Augen | Taschenbuch: 77 Seiten | List 2003 | ISBN-ISBN-13: 978-3548604619 | nur gebraucht

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Andrea Eßer
In Jülich geboren und dann nach der Schule ab in den Süden zum Studium der Wortjonglage. Nach einer abwechslungsreichen Lehrzeit mit den Prominenten dieser Welt, überwog das Heimweh nach dem schönen Rheinland und Jülich im Speziellen. Deckname Lottofee, liebt ihre Familie, Süßigkeiten, Kaffee, alles Geschriebene und Torsten Sträter. Anfällig für sämtliche Suchtmittel (nur die legalen natürlich). Hat schon mal eine Ehrenurkunde gewonnen und ihre erste Zeitung bereits mit zehn Jahren herausgegeben. Hauptberuflich strenger Händchenhalter eines Haufens vornehmlich junger Männer. Der Tag hat notorisch zu wenige Stunden für alle Pläne und kreativen Vorhaben, die meiste Zeit etwas verwirrt.

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