Bernd Stelter, vielen bekannt als Komiker, hat seinen dritten Roman um Inspecteur Piet van Houvenkamp veröffentlicht. Bereits die jeweiligen Titel der Bücher „Der Tod hat eine Anhängerkupplung“, „Der Killer kommt auf leisen Klompen“ und jetzt „Mieses Spiel um schwarze Muscheln“ geben einen ersten Hinweis auf das Genre und den Schauplatz der Bücher. Die Krimis – vom Verlag passenderweise als Camping-Krimis bezeichnet – beschäftigen sich mit den Fällen von Piet van Houvenkamp und spielen in den Niederlanden. Warum Camping-Krimi? Inspecteur Piet van Houvenkamp erhält bei seinen Ermittlungen eher ungewollt Hilfe von deutschen Campern vom Campingplatz „De Grevelinge“. Dass die Erzählweise der Romane regelmäßig zwischen dem Inspecteur und dem deutschen Familienvater Bernhard wechselt, verleiht der Handlung eine besondere Dynamik. Manche Zeeland-Urlauber werden sich in der Camper-Familie wiederfinden und bekommen dabei – humorvoll, aber treffend – die Sichtweise der Gastgeber auf die Touristen vermittelt.
Der aktuelle Fall handelt von Anglern, die in Westkapelle mehr als einen Fisch aus dem Wasser ziehen, einem bekannten Food Blogger, der sich zurzeit in Zeeland aufhält, und um die in der Region beliebten Muscheln. So gibt es neben dem Kriminalfall und einem kleinen Einblick in Muschelzucht und -fischerei natürlich auch einige kulinarische Leckereien zu erlesen.
Den dritten Band von Bernd Stelter habe ich mit Spannung erwartet. Die beiden ersten Titel der Reihe habe ich vor einiger Zeit in einem Urlaub in Zoutelande am Strand regelrecht verschlungen, und nun hat mir der neue Krimi in der aktuellen Zeit doch noch einen (wenn auch anderen) Urlaub am Meer ermöglicht.