Marc-Uwe Klings „Neinhorn“ ist ungezogen und eigentlich doch ganz nett, eigensinnig und gemeinschaftssinnig. Eben ein Kinds-Kopf. In der typisch anarchischen Art, die sich aber in der Sprache keine Bahn bricht, kommt dieses kleine, feine Stück Bilderbuch-Literatur auf 48 Seiten daher. In Szene setzt das „Land der Träume“ in plüschrosa Zeichnungen Illustratorin Astrid Henn. Wer sich nicht darin zurechtfinden kann, dem hilft eine Landkarte auf den richtigen Weg zurück. Hier bewegen sich zwischen Seifenblasensee und Sonnenhügel der Protagonist, das Neinhorn, mit Waschbär, Hund und Prinzessin.
Wer die Bremer Stadtmusikanten mag, wird das „Neinhorn“ lieben. Es geht um Familie, Freundschaft, die kleinen und großen Macken und wie jeder er selbst bleiben kann, auch wenn man gemeinsam unterwegs ist.
Und das beste daran: Es hat gleich Anregungen mit dabei, wie ganz neue Geschichten zu erfinden sind. Das richtige Buch zur richtigen Zeit, das der Fantasie ein wenig auf die Sprünge helfen kann.
Das ganze gibt es auch als Hörbuch vom Autoren selbst gelesen. Ein „Roadmovie“ für die Ohren, das reichlich Kopfkino möglich macht.
BUCHINFORMATON
Marc-Uwe Kling: Das Neinhorn | 48 Seiten mit Abb | Carlsen Verlag | ISBN-13: 9783551518415 | 13,- Euro