Die Odyssee, die berühmte Irrfahrt des antiken Helden Odysseus, ist längst zum geflügelten Wort geworden. Dabei ist die Geschichte schon alt, sehr alt. Im 8. Jahrhundert vor Christus schrieb der griechische Dichter Homer Odysseus‘ abenteuerliche Reise von Troja zurück ins heimische Ithaka auf. Das Werk entwickelte sich rasch zum Dauerbrenner und beeinflusste ganze Generationen von Dichtern, Malern und Musikern. Von der Antike bis in die Gegenwart finden sich Bezüge in Büchern, in Bildern, in unserer Sprache und in unserer Kultur.
„Die Odyssee ist keine abgeschlossene Geschichte, sie lebt formal und inhaltlich weiter. Jede Generation entdeckt und interpretiert Homer neu“, erläutert Julia Odak. Die angehende Altphilologin hat sich intensiv mit den antiken Wurzeln unserer Kultur auseinandergesetzt. Für den Odyssee-Abend unterstützt die Bonnerin Christoph Fischer, Marcell Perse und Bernhard Dautzenberg vom Jülicher Museum. Zu viert begeben sie sich auf die Spuren eines der einflussreichsten Werkes der abendländischen Kultur. In was für einer Welt lebte Odysseus damals, im archaischen Griechenland? Wen hat er beeinflusst, wo finden wir überall Spuren der Odyssee? Warum ist die Geschichte heute noch aktuell? Ein Held mit Licht und Schatten, voll List und Gewalt, Klugheit und Geduld, und eine Geschichte, so vielschichtig und bunt wie das Leben selbst, faszinieren die die Menschen seit 2700 Jahren. Eine Faszination, die an diesem Abend wieder spürbar wird.
Die „Odyssee im Kulturhaus“, so der Titel der Veranstaltung, findet am 15. März um 19 Uhr in der Stadtbücherei Jülich statt. Weitere Informationen unter www.museum-zitadelle.de oder ogy.de/u1e6.