Als Franz Kafka am 3. Juli 1923 40 Jahre alt wurde, hatte er noch genau elf Monate zu leben. Seine schwere Erkrankung war seit ihrem Ausbruch 1917 beständig vorangeschritten. In das Werk des Autoren führt in einer dreiteiligen Vortragsreihe der Germanist Klaus Brehm auf Einladung der Evangelischen Erwachsenenbildung ein.
Kafka löste sich und er band sich. Zum ersten Mal nahm er seinen Wohnsitz außerhalb Prags, fernab von der Familie, und zum ersten Mal lebte er mit einer Frau zusammen. Frei von beruflichen Pflichten konnte er sich, soweit es seine Kräfte zuließen, dem Schreiben widmen. Den Ort, den er sich dafür wählte, war Berlin. Sechs Monate verbrachte er dort, die deutschen Krisenjahre, zusammen mit der jungen Dora Diamant.
Über die Zeit, die Dora Diamant 1923/24 mit Franz Kafka verbrachte, hat Michael Kumpfmüller den Roman „Die Herrlichkeit des Lebens“ geschrieben. In diesem Jahr ist die Vorlage des Buches unter dem gleichen Titel mit großem Erfolg verfilmt worden. Ausgehend von Einblicken in Kafkas Biographie wird die Vortragsreihe den Roman detailliert vorstellen und zugleich auf Parallelen und Abweichungen in der gleichnamigen Verfilmung eingehen.
Die Reihe findet statt am 20. November, 27. November und 4. Dezember von 17 – 18.30 Uhr im Peter-Beier-Haus, Aachener Str. 13a in Jülich. Anmeldungen sind über www.kkrjuelich.de, Kurs Nr. 23A-40-070 möglich, sowie telefonisch 024619966-22 oder per mail an [email protected]. Die Gebühr für die gesamte Reihe beträgt 18 Euro.