8. Kapitel
Die Botschaft
Zum Glück brauchte die Rübe nicht lange zu warten. Ein riesiger Lastwagen kam und holte die Hälfte vom Rübenberg ab. Die Rübe war dabei. Sie wusste wohin der Lastwagen fährt, sie blieb ruhig und bewegte sich nicht. Sie freute sich sogar, die Prozedur war ihr ja schon bekannt. Erstmal auf die Rutsche, dann duschen, und dann… und dann war sie weg.
Bevor sie zu Zucker verarbeitet wurde hat sie mir eine Botschaft hinterlassen. So ähnlich wie “Stille Post”, ihren letzten Wunsch: “Liebe Erwachsene und besonders ihr Kinder, seid nicht traurig über mein Ende. Ich habe viel erlebt und das war spannend und lustig. Darüber was die Engel mit mir gemacht haben bin ich froh, das ist auch nicht das Ende. Die Zeit vor Weihnachten, also der Advent ist die Zeit, in der bei Euch zu Hause das Weihnachtsfest vorbereitet wird. Plätzchen backen, Lieder singen, Tannenbäume besorgen und vieles mehr. Für so etwas Leckeres wie Plätzchen braucht man Zucker, aber nicht zuviel. Viel Zucker ist nicht gesund! Ein kleiner Teil davon ist von mir, der Zuckerrübe, die laufen konnte. Schaut ab und zu in der Weihnachtszeit auf Euer Plätzchen, denn der Zucker, der darauf verteilt ist wird besonders hell glitzern, wie Eure Augen und wie die Sterne in der Weinnachtszeit.”
Keiner im Himmel hat von der Zuckerrübe, die laufen konnte und den Ereignissen, die sich abgespielt haben etwas erfahren.
Ja, so endet die Geschichte von einer Zuckerrübe, die laufen konnte. Komischerweise erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich auf Zuckerrübenberge schaue, ob dort nicht zufällig eine hin und her läuft. Seltsam, mein Sohn hat schon eine gesehen.
Ob nur ein Samen vom Himmel gefallen ist, schaut Euch mal um…