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Der ländliche Raum zwischen Tradition und Fortschritt

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Lohnt der kleinräumige Blick auf die Geschichte der drei Orte Barmen, Merzenhausen und Floßdorf, die im 19. Jahrhundert westlich von Jülich die Bürgermeisterei Barmen bildeten? Diese Frage mag man sich stellen, wenn Alexander Holz nach einem ersten Band, der den Zeitraum bis 1848 abdeckte, nun die folgenden 40 Jahre bis 1888 in einem opulent gestalteten zweiten Band thematisiert. Aber rasch beantwortet man sie positiv. Denn hier gelingt die Verknüpfung von „großer“ und lokaler Geschichte auf der Basis einer umfangreichen Quellenrecherche ganz wunderbar. Neben dem flüssig und angenehm zu lesenden Text treten zahlreiche historische Aufnahmen, die mit zur Anschaulichkeit der Darstellung beitragen.

Der Autor arbeitet quellennah heraus, wie die Jahre um die Reichsgründung 1871 einen Modernisierungsschub auch für das Leben auf dem Lande bedeuteten, aber gleichzeitig alte Strukturen und prekäre Lebensverhältnisse erhalten blieben. Das macht er deutlich anhand der Biografien verschiedenster Persönlichkeiten, an die sich wohl kaum jemand heute mehr erinnert. Insoweit darf man auf den angekündigten dritten Band gespannt sein, der dann den Bogen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs schlagen wird.

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BUCHINFORMATION
Alexander Holz, Tradition und Fortschritt. Die Geschichte der rheinischen Bürgermeisterei Barmen zwischen Revolution und Monarchie (1848–1888)| Aachen: Ammianus Verlag 2022 | 316 S., zahlr. Abb. | ISBN 978-3-945025-99-4 | 28,- Euro

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Guido von Büren
Eine echte Muttkrat und mit unbändiger Leidenschaft für Geschichte und Geschichten, Kurator mit Heiligem Geist, manchmal auch Wilhelm V., Referent, Rezensent, Herausgeber und Schriftleiter von Publikationen, Mitarbeiter des Museums Zitadelle und weit über die Stadtgrenzen hinaus anerkannter Historiker, deswegen auch Vorsitzender der renommierten Wartburg-Gesellschaft

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