Die Finnin Meri Valkama arbeitet nicht nur als Journalistin, sondern auch als Schriftstellerin. Während ihres Studiums in Berlin hat sie eine Dokumentation über Journalisten geschrieben, die für die ehemalige DDR gearbeitet haben. Dieses Wissen hat sie auf unterhaltsame und spannende Art in ihrem Roman „Deine Margot“ verarbeitet.
Die Autorin hat genau wie ihre Protagonistin Vilja einen Teil ihrer Kindheit in Berlin verbracht.
Wohl auch durch diese Tatsache kann man sich als begeisterter Leser nicht vorstellen, dass trotz des historischen Rahmens alle handelnden Personen von ihr erfunden wurden. Zu realistisch ist die Geschichte der Familie Siltanen, die Anfang der 1980er Jahre von Helsinki nach Berlin zieht. Der Vater ist Journalist und soll dort für seine linksgerichtete Zeitung als Auslandskorrespondent arbeiten. So wächst Vilja mit ostdeutschen Idealen auf, bis 1989 die Mauer fällt.
Nach ihrer Rückkehr nach Finnland verblassen Viljas Erinnerungen an ihre Kindheit. Als der Vater verstorben ist, werden Briefe einer Margot an ihn gefunden. Um herauszufinden, wer Margot war und was die Briefe bedeuten, kehrt Vilja als Erwachsene 2011 nach Berlin zurück.
Die spannende Suche nach Margot fesselte mich so sehr, dass ich hoffte, dass die Spurensuche, diese Suche nach einem Familiengeheimnis, nicht so schnell endete. Ich kann auch sehr gut nachvollziehen, dass dieses Buch verfilmt werden soll, denn beim Lesen entstanden bereits starke Bilder in meinem Kopf.
BUCHINFORMATiON
Meri Valkama: Deine Margot | Frankfurter Verlagsanstalt | 544 S. | 26 Euro | ISBN 978-3-627-00316-6