Der Ausstellungstitel war Programm: Tierisch was los! So heißt die Ausstellung des Museums Zitadelle seit April 2023 und so war es tatsächlich im Kulturhaus am Hexenturm zur Kuscheltierführung. Rund 20 Kinder eroberten mit ihren Eltern und Stofftieren die Landschaftsgalerie. Völlig überrascht war auch der Initiator, Museumsleiter Marcell Perse, von der großen Resonanz. „Ich freu mich“, sagte Marcell Perse und „Ich freue mich“, ließ er seine Handpuppe, den Erzählbär sagen, „dass Ihr alle da seid. So viele junge Menschen haben wir lange nicht mehr hier gehabt und so viele Tiere haben wir noch nie hier gehabt!“ Igel, Pinguine, Pferd und Hase, Affen, ein Rieseneisbär, eine Eule und Einhorn hatten sich eingefunden. Der Museumsleiter bedauerte, dass die Kinder nicht alle Tiere auf den Bildern wiederzufinden sein würden. „Pinguine haben wir gar nicht, muss ich zugeben, Alpakas habe ich auch nicht und auch keine Marienkäfer“, musste Perse zugeben. Das tat der Begeisterung aber keinen Abbruch.
Seinen kleinen Gästen hatte er bei der Begrüßung erst einmal den neuen Jahres-Kalender in die Hand gedrückte und sie aufforderte, die Kalenderblätter „zu suchen“. Und zwar jedes Kind das Tier, das in seinem Geburtstagsmonat abgebildet war. Großes „Hallo“ und große Gratulation, wenn es gelungen war. Marcell Perse erläuterte dann geduldig und kindgerecht was zu sehen war und die Besonderheiten des Werkes. „Das ist der Heilige Hubertus, der Patron der Jäger“, erzählte Perse etwa und dann auch, was es mit dem Hirschen auf sich hat, und warum er im Strahlenkranz abgebildet war.
Außerdem hatte Perse in den Räumen verschiedene Tiere platziert, die die kleine Besucherschar dann aufgefordert wurden zu suchen. „Wenn Ihr sie gefunden habt, schreit Ihr ganz laut, damit wir wissen, dass Ihr sie gefunden habt.“ Das ließen sich die Kinder natürlich nicht zweimal sagen. „Ente!, Ente! EEEENNNTEEE, wo bist Du“ Es war ein grandioses Gewusel und im besten Sinne Getöse, dass sich in den sonst eher stillen Räumen der Landschaftsgalerie in Begeisterung Luft machte. Waren die Tiere gefunden, boten sie den Gesprächsanlass und natürlich auch viele Gelegenheiten für Fragen.
Es war begeisternd zu sehen, wie aufmerksam und interessiert die Kinder waren. Dabei ist letztlich nicht entscheidend, wie viel Wissen sie mit nach Hause genommen haben. Die Neugier wurde geweckt und die Hemmschwelle für Museumsbesuche sicher heruntergesetzt – das gilt sicher für die Kinder wird begleitende Eltern.