Der Künstler und Musiker Markus Meyer wurde 1966 in Jülich geboren. Seinen künstlerischen Werdegang begann er als Assistent von Jörg Immendorff, dessen Atelierleiter er später wurde. Seit dem Tod Immendorffs im Jahr 2007 ist Markus Meyer freischaffender Künstler. Er lebt und arbeitet in Köln.
Auf Schloss Burgau wird bis zum 25. September eine große Auswahl seiner Arbeiten zu sehen sein, die den gesamten Zeitraum seines künstlerischen Schaffens abdeckt. Seine Werke sind vielschichtig, sowohl inhaltlich als auch in ihrer Umsetzung und Materialität. Es gibt immer wiederkehrende Motive, die im Laufe der Werkentwicklung neu verarbeitet und neu kombiniert werden – Medusen, Hände, Schläfer, Landschaften, Mikroben und vieles mehr. Auf den Leinwänden entstehen surreal anmutende Szenerien, Stillleben und fantastische Landschaften, stilistisch beeinflusst von Arbeiten Max Ernsts, Sigmar Polkes oder Gerhard Richters.
Immer wieder wendet der Künstler bei der Komposition seiner Werke scheinbar serielle Verfahren der Druckgrafik an – Raster, verpixelte Computergrafiken, Scannerstreifen, die den Hinter- und Vordergrund geradezu vernetzen oder vergittern. Tatsächlich setzt Meyer diese Techniken allerdings mit malerischen Mitteln um. Jedes einzelne Element wurde mit dem Pinsel in Ölfarbe auf Leinwand, Glas und Metall gemalt und teils in Kunstharz gegossen.
Häufig greifen die Arbeiten kollektive Überlieferungen historischer Ereignisse auf. Zugleich setzt sich der Künstler auch mit aktuellen Eindrücken des Weltgeschehens kritisch auseinander. Seine Arbeiten bleiben jedoch letztendlich deutungsoffen, versperren sich einer eindeutigen Interpretation. Letzteres überlässt der Künstler den Betrachtern seiner Werke.
Die Ausstellung von Markus Meyer mit mehr als 70 Werken aus der Zeit zwischen 2009 und 2022 wird bis einschließlich 25. September auf der Hauptburg von Schloss Burgau zu besichtigen sein. Die Öffnungszeiten sind: Mittwoch bis Samstag von 14 Uhr bis 18 Uhr sowie Sonntag von 11 Uhr bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.