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Haltungs-Bilder und Zukunftsbotschaften

Abschluss des Projekts „FreeStyle NRW“ im Jülicher Rathaus. Die entstandenen Werke sind noch bis zum 27. Juni in der Stadt zu sehen.

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Im Ratssaal des Rathauses wurde das Inspirations-Projekt „FreeStyle NRW“ offiziell abgeschlossen – und die Ausstellung im Rathaus und in der Innenstadt eröffnet. Foto: Stephan Johnen
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Jeder Mensch ist ein Künstler, das Alter spielt dabei keine Rolle. Im Rahmen der Projektreihe „Youth & Arts“ haben sich in den vergangenen Monaten Kinder und Jugendliche mit Kunst und Fotografie auseinandergesetzt und wurden selbst aktiv. Die Ergebnisse wurden nun erstmals im Sitzungssaal des Rathauses präsentiert – sie können sowohl als Teil einer Innenstadtausstellung, aber auch in einer digitalen Galerie betrachtet werden. „Das Jugendkulturprojekt bietet Kindern und Jugendlichen eine einzigartige Gelegenheit, ihre Kreativität frei zu entfalten. Dabei erleben sie, dass junge Menschen unsere aktiv mitgestalten dürfen. Dafür stehen wir in Jülich“, bedankte sich Bürgermeister Axel Fuchs bei den jungen Künstlerinnen und Künstlern im Rahmen der Vernissage.

Teilgenommen haben 350 Schülerinnen und Schüler der katholischen Grundschule Jülich, der Promenadenschule GGS Jülich, der städtischen Grundschule Jülich Nord, der Grundschule West, der Sekundarschule Jülich, des Gymnasiums Haus Overbach, des Mädchengymnasiums sowie des Gymnasiums Zitadelle. 95 Bilder und Collagen wurden für die Teilnehmenden gedruckt.

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Unter dem Titel „Jugendkunstgalerie ‚FreeStyle‘“ haben die Kinder der teilnehmenden Grundschulen sich mit der Bedeutung von Vielfalt und gegenseitigem Respekt auseinander setzten. Dabei haben sie die sogenannten „Stillen Freunde“ mit ihre Fantasie zum Leben erweckt und ihre individuellen Geschichten im Rahmen einer Foto-Ausstellung dokumentiert. Ein Teil der Grundschüler beteiligte sich am Projekt „Mensch ist Mensch“. Dabei ging es darum, mutig zu den eigenen Worten zu stehen, sogenannten Zukunftsbotschaften. Die Foto-Reihe zeigt Kinder und Jugendliche, die sich nicht hinter ihrem Schweigen verstecken, sondern die eine klare Stellung beziehen – zu sich, zu anderen und der Welt. Ob wertschätzend, ironisch, fest entschlossen oder sogar provokant – das Projekt zeigt junge Menschen, die angefangen haben, eine eigene Haltung für sich zu entdecken. „Wenn ein Kind sagt, ich wünsche mir weniger Krieg, ist das ein eindrücklicher Appell an die Erwachsenen“, nannte Yao Houphouet vom Verein Ensible, Stützpunkt für Jugendkultur in NRW, ein Beispiel einer Zukunftsbotschaft. Auch andere Kinder trugen ihre Wünsche und Forderungen im Rathaus vor.

Foto: Stephan Johnen
In den weiterführenden Schulen wurden in Workshops für digitale Fotografie die technischen Grundlagen vermittelt. Die von Profis konzeptionierten Workshops unterstützen die Schülerinnen und Schüler aber auch dabei, ihre künstlerische und kulturelle Ausdruckskraft stärker wahrzunehmen, ihre Fähigkeiten entfalten zu lernen und sich im Ergebnis mit eigenen Bildern aktiv in die Gestaltung der Schule, der Stadt und ihrer Region einzubringen. Auch bot das Projekt den Kindern die Möglichkeit, mit ihren Werken auf Themen und Fragestellungen aufmerksam zu machen, die ihnen wichtig sind.

„Grenzenlose Kreativität und der freie Ausdruck eigener Ideen sind der Kern unseres Projekts für die jungen Menschen. Dieses Projekt bietet ihnen nicht nur die Möglichkeit, kulturelle Vielfalt durch die Linse zu erkunden, sondern auch ihre eigenen Geschichten und Perspektiven festzuhalten und mit anderen zu teilen. Es ist faszinierend zu sehen, wie sie diese teilen und gleichzeitig wertvolle kulturelle und künstlerische Fähigkeiten entwickeln. Dieses Projekt ist mehr als nur eine fotografische Reise – es ist ein Schritt in die kreative Selbstfindung und kulturelle Bildung“, unterstrich Projektleiterin Xenia Struppe vom Verein Ensible. Ein großes Lob hab es seitens des Vereins nicht nur für die Kinder und Jugendlichen, sondern auch für Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs. Nicht nur, weil die Stadt einer der wichtigsten Kooperationspartner war, sondern weil es auch um eine grundsätzliche Einstellung geht. „In Jülich haben sie verstanden, wie Jugend denkt“, bedankte sich Yao Houphouet.

Das Projekt „Freestyle NRW“ ist Teil der Landesmodellinitiative „Gemeinsam MehrWert“ und wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW. Zu den Förderern zählt auch die Sparkasse Düren. Die Ausstellung ist noch bis zum 27. Juni im Rathaus sowie an 17 weiteren Ausstellungsflächen in Geschäften der Werbegemeinschaft sowie in Schaufenstern von leerstehenden Einzelhandelsflächen zu sehen.


Mehr Infos in Internet: www.freestyle.nrw

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Stephan Johnen
Kein Muttkrat, aber im Besitz einer Landkarte. Misanthrop aus Leidenschaft, der im Kampf für Gerechtigkeit aus Prinzip gerne auch mal gegen Windmühlen anreitet. Ist sich für keinen blöden Spruch zu schade. Besucht gerne Kinderveranstaltungen, weil es da Schokino-Kuchen gibt, kann sich aber auch mit Opern arrangieren.

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