Am Samstag, den 12. August 2017, eröffnet der Kunstverein Jülich um 12 Uhr eine Ausstellung in der Reihe „Made in Jülich“, die auf Wunsch geschaffen wurde, um den Mitgliedern eine Plattform zu geben.
Sechs Kunstschaffende des Vereins wollten mehr wagen als das Zusammenstellen von fertigen Exponaten. Stattdessen wählten sie ein Thema, das geeignet ist, um zwar jeweils frei zu arbeiten, jedoch von vornherein auch Gedanken an Verbindungen zu den anderen mit aufzunehmen.
Was entstanden ist, wird nun im Hexenturm als Gesamtinstallation präsentiert:
Hans Peter Bochem verwendet rot-weiße Absperrbänder, die uns ständig im Alltag begegnen. Er umwickelt damit Teile des Hexenturms, führt die „Verwicklung“ im Inneren fort zu Fotografien in unwirklichen Landschaften und setzt das Thema mit anderen Materialien wie Papier und Holz um. Licht spielt ebenfalls eine Rolle.
Leo Brenner nimmt die Beziehung zum Band malerisch auf. Zwei bemalte Fotokartons zerlegt er in Bänder, die gemeinsam eine neue Gestaltform durch wechselnde Verdichtung erhalten. Beschriftete Bänder werden als Botschaften gesendet. Zusätzlich bietet er den Besuchern an, Bänder selbst zu knüpfen und das eigene Kunstwerk der Ausstellung hinzuzufügen.
Michael Küpper legt objektartige Bandkonstruktionen aus, die den Raum gestalten, zeigt aus Druckgrafiken gewebte Bilder, widmet sich augenzwinkernd den Spielereien aus Kindertagen und schickt einen Gruß aus der Küche mit Arbeiten, die nicht nur gemalt und gedruckt, sondern auch „gekocht“ sind.
Rosy Küpper wählt die Schrift als Verständigungsmittel. Texte von Gibran, Rilke und unbekannten Autoren tauchen auf Geschenkbändern und Bändern der Freundschaft auf. Ein Leporello, mit unterschiedlichen Schriften und Schreibgeräten erstellt, macht ihre Kalligrafie sinnlich erfahrbar. Die Geschichte vom Schäfer führt in die Stille.
Monika Langthaler widmet sich dem Thema Verbindungen. Sie experimentiert mit Alltagsgegenständen, die sie in neue Zusammenhänge setzt und ihnen dadurch eine andere Bedeutung verleiht. Feinste Texturen und die Farbe weiß prägen den Raumeindruck.
Kirsten Müller-Lehnen macht die Eingangstreppe des Hexenturms zur Wortleiter, mit der die Bandbreite des Begriffs „Bänder“ erstiegen wird. Industrieschläuche folgen als gebündelte Farbobjekte im Raum. Malerei, Schrift und Collage finden Anwendung in Bild-Band-Additionen.
SA 12|08
Kunstverein Jülich | Hexenturm Jülich | 12:00 Uhr | Ausstellung bis 27|08
Öffnungszeiten: SA + SO 11:00 – 17:00 Uhr | Trommeln und Texte: SO 20|08 12:00 Uhr Finissage, Abbauverkauf und Musik: SO 27|08 ab 12:00 Uhr