Vor 200 Jahren fiel das Rheinland im Zuge des Wiener Kongresses an Preußen. 1819 wurde durch Kaiser Friedrich Wilhelm III. von Preußen per Erlass die Kunstakademie in Düsseldorf als nun königliche Kunstakademie neu eröffnet. Rasch etablierte sich hier eine prosperierende Kunstausbildungsstätte, die ein wichtiger Bestandteil der preußischen Kulturpolitik in den neu-preußischen Ländern am Rhein wurde. Den geistig-künstlerischen Auswirkungen widmet sich die Doppelausstellung „Tiefernst und stumm ist hier die Welt…“ Die preußische Rheinprovinz im Blick der Düsseldorfer Malerschule“. Sie wurde gemeinsam mit dem Opladener Geschichtsverein von 1979 e. V. Leverkusen und dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e. V. im Rahmen des Projekts „Danke Berlin. 200 Jahre Preußen am Rhein“ konzipiert. Die Ausstellung präsentiert Skizzenbücher, Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde der reinsten „Rhein-Romantik“, die in diesem Jahrhundert ihre Blüte erlebte. Viele Künstler entdeckten die heimische Landschaft für ihre Kompositionen. Die damals entstandenen Ansichten geben auch heute noch tiefe Einblicke in das Erscheinungsbild der häufig ärmlichen Gegenden. So beschreibt Caspar Scheuren auf dem Blatt „Eifel“ seiner Serie Rheinlandschaften treffend: „Tiefernst und stumm und kalt ist hier die Welt… In diesen öden unfruchtbaren Weiten“. Ausgestellt sind u. a. Exponate der bekannten Landschaftsmaler Carl Friedrich Lessing, Johann Wilhelm Schirmer, Caspar Scheuren, Andreas Achenbach und vieler mehr.
Die Ausstellung im Pulvermagazin des Museums Zitadelle Jülich vom 13. September 2015 bis zum 30. Oktober 2016 legt den Schwerpunkt auf die Eifel und Mittelrhein, während in der Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte Leverkusen vom 5. September bis 1. November 2015 Arbeiten aus dem Bergischen Land und vom Niederrhein gezeigt werden. Die Eröffnung der Ausstellung in der Zitadelle Jülich findet am 12. September 2015 um 16 Uhr in Gegenwart der Bürgermeister der Städte Jülich und Leverkusen in der Schlosskapelle statt.