Sieben Notärzte aus dem Kreis Düren haben sich zum Start des Projektes als sogenannte „Ärztliche First Responder“ registriert. Bei einem abgesetzten Notruf kann die Leitstelle des Kreises Düren erkennen, ob sich in der Nähe bereits zufällig eine oder einer der registrierten Notärztinnen bzw. Notärzte befindet und diese dann über die corhelper App alarmieren. Im Stadtgebiet beträgt der Radius 1000 Meter und auf dem Land 4000 Meter. Wenn der „Ärztliche First Responder“ den Einsatz annimmt, wird er über die App per GPS zum Einsatzort navigiert. Währenddessen ist dieser für die Leitstelle auch über das Smartphone ansprechbar, um über alle aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten zu werden.
Die Tätigkeit der „Ärztlichen First Responder“ ist ehrenamtlich und bietet eine zusätzliche Ergänzung und Unterstützung für den Regelrettungsdienst im Kreis Düren, wenn beispielsweise alle regulären Notärztinnen und Notärzte im Einsatz sind oder wenn bei einem größeren Einsatz Verstärkung benötigt wird. Auch weitere Ärztinnen und Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“ sind eingeladen, sich als „Ärztliche First Responder“ zu registrieren.
Seit Anfang 2021 ist die corhelper App im Kreis Düren bereits für Ersthelferinnen und Ersthelfer verfügbar. Seitdem haben sich über 1100 ausgebildete Bürgerinnen und Bürger in der App registriert und tragen so dazu bei, dass im Notfall, wenn jede Sekunde zählt, schnell Hilfe geleistet werden kann. Bei 70 Prozent der Reanimations-Einsätze sind mittlerweile Helferinnen und Helfer vor Ort, die über die App alarmiert und zum Einsatzort oder zum nächsten automatisierten externen Defibrillator (AED) navigiert wurden.
Wer sich als Ersthelferin oder Ersthelfer registrieren möchte, kann das direkt über die corhelper App machen. Sie ist in den jeweiligen App Stores für Android und iOS verfügbar. Bei der Registrierung muss ein Nachweis über die medizinische Qualifikation hochgeladen werden – beispielsweise eine Ersthelferbescheinigung oder eine Rettungsassistenten-Urkunde.