Ob Arbeitsbedingungen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Personalentwicklung: Das St. Marien-Hospital Düren hat sich den Leitspruch „Im Mittelpunkt der Mensch“ gegeben, der sowohl für die Patienten und deren Angehörige, als auch die Mitarbeitenden gelten soll. Dass dies offenbar gelingt, zeigt jetzt eine besondere Auszeichnung des Wochenmagazins stern. So wurde dem Birkesdorfer Krankenhaus das Gütesiegel „Deutschlands ausgezeichnete Arbeitgeber Pflege 2023/24“ verliehen. In allen fünf Kriterien hat das unabhängige Rechercheunternehmen Munich Inquire Media (MINQ) das Haus mit mindestens der Note „Gut“ bewertet. Für die Bereiche Familienfreundlichkeit und berufliche Perspektive gab es sogar die Bestnote „Sehr gut“.
„Um dem Pflegekräftemangel entgegenzuwirken und die Qualität der Pflege kontinuierlich zu verbessern, legen wir besonderen Wert auf eine persönliche und berufliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden. Denn je höher der Personalmangel, desto schlechter die Arbeitsbedingungen und damit auch die Pflegequalität für unsere Patienten“, erklärt Ulrike Hoberg, Geschäftsführerin des St. Marien-Hospital Düren, in dem mehr als 400 Beschäftige im Pflegebereich arbeiten. Daher habe die Anerkennung von Einsatz, Motivation und Leistung der Pflegekräfte sowie deren Wohlbefinden einen sehr hohen Stellenwert im Birkesdorfer Krankenhaus. Dieser humanistische Leitgedanke wurde nun mit dem Siegel „Deutschlands ausgezeichnete Arbeitgeber Pflege 2023/24” belohnt.
Nur acht Kliniken zwischen Köln und Aachen ausgezeichnet
In mehrstufigen Recherchen hat das unabhängige MINQ-Institut im Auftrag des Wochenmagazins stern ein umfassendes und transparentes Bewertungsverfahren entwickelt und Arbeitgeber in der Pflege (Universitätsklinika, große Krankenhäuser mit mehr als 400 Betten, kleine und mittlere Kliniken, Spezialkliniken sowie Reha-Einrichtungen) unter die Lupe genommen und dann anhand von fünf Aspekten zum ersten Mal ein Ranking für vorbildliche Einrichtungen mit den besten Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte erstellt.
In der Kategorie „Kleine Kliniken“ wurden im Dreieck Köln-Bonn-Aachen nur acht Krankenhäuser ausgezeichnet. Neben drei Häusern in Köln (hierunter auch das Eduardus-Krankenhaus, das ebenfalls unter der Trägerschaft der Josefs-Gesellschaft steht) erhielt auch das St. Marien-Hospital Düren in allen fünf bewerteten Kriterien mindestens die Note „Gut“.
„Sehr gut“: Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Perspektiven
„Während wir in den drei Bereichen Medizinische Qualität, Arbeitsbedingungen und finanzielle Anreize mit der Schulnote 2 bewertet wurden, haben wir bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie den beruflichen Perspektiven mit Bestnote abgeschlossen“, freut sich Pflegedirektorin Katrin Magerkurth und erläutert: „Um den Wünschen unserer Mitarbeitenden nach einer besseren Work-Life-Balance und nach flexiblen Dienstzeiten und -modellen zu entsprechen, arbeiten wir schon länger daran, dass sie nicht nur einen sicheren Dienstplan erhalten, sondern auch individuelle Arbeitszeitmodelle angeboten bekommen. So haben wir auf einer Station bereits ein Pilotprojekt zur 5-Tage-Woche laufen, die voraussichtlich Anfang 2024 auf alle Stationen übertragen wird.“ In der Planung seien auch rollierende Dienstpläne, die nach bestimmten Zeitintervallen automatisch aktualisiert, konkretisiert und überarbeitet werden, so die Pflegedirektorin weiter.
Auch die beruflichen Perspektiven wurden vom stern mit „Sehr gut“ bewertet. So steht den Mitarbeitenden aufgrund der vielen Fachabteilungen und Kompetenzzentren im St. Marien-Hospital nicht nur eine Vielzahl an Einsatzorten, sondern auch an Weiterbildungsmöglichkeiten (in Voll- oder Teilzeit) zur Verfügung. Frau Magerkurth: „Das Kriterium wird immer wieder von Bewerbern genannt, wenn wir sie fragen, warum sie sich für unser Haus entschieden haben; dieses breitgefächerte Angebot von der Säuglings- und Kinderpflege bis zur Betreuung von Krebs-, Intensiv- und geriatrischen Patienten können viele Krankenhäuser nicht bieten. Gleichzeitig ist es für uns selbstverständlich, dass wir unsere Auszubildenden und Mitarbeitenden in der Pflege fördern und unterstützen.“