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Hilfe nicht nur für Pflegebedürftige

Das Krankenhaus Jülich teilt sein Angebot zur Familialen Pflege mit. Dabei handelt es sich um Hilfsangebote für pflegende Angehörige.

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Elisabeth Leisten (rechts) ist im Krankenhaus Jülich für das Angebot der Familialen Pflege verantwortlich. Sie arbeitet dabei eng mit Josa Jansen-Stankewitz, der Koordinatorin Sozialdienst und Familiale Pflege, zusammen. Foto: Krankenhaus Jülich
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Was kommt nach dem Krankenhausaufenthalt? Diese Frage ist für viele Angehörige von Menschen, die plötzlich pflegebedürftig werden, mit Unsicherheit und großen Sorgen verbunden. Schaffen wir es, die Mutter, den Vater oder den Ehepartner zu Hause zu pflegen? Sind wir dieser riesigen Herausforderung praktisch, vor allem aber auch emotional gewachsen? Was bedeutet das beruflich und finanziell?
„Es ist eine Situation, die fast jeden Menschen zunächst überfordert“, weiß Elisabeth Leisten. „Ganz wichtig ist dann das Signal: Du bist nicht allein!“ Elisabeth Leisten ist im Krankenhaus Jülich diejenige, die den Angehörigen dieses Signal gibt. Sie ist verantwortlich für die Familiale Pflege. Dabei handelt es sich um ein Unterstützungsangebot im Übergang vom Krankenhaus in die pflegerische Versorgung zu Hause. Die Leistung, die jeder Versicherte kostenlos in Anspruch nehmen kann, beginnt bei den ersten beratenden Gesprächen im Krankenhaus und begleitet die Familien bis in den Pflegealltag zu Hause, teilt das Jülicher Krankenhaus mit.

„Zunächst ist es unsere Aufgabe, Druck aus dem Kessel zu nehmen“, sagt Elisabeth Leisten. Das bedeutet in den meisten Fällen nichts anderes, als den Angehörigen dabei zu helfen, in einer emotional sehr belastenden Situation klare Gedanken zu fassen. „Lässt die familiäre Situation eine Pflege zu Hause zu? Das ist zu Beginn die wichtigste Frage, die wir ehrlich beantworten müssen“, erklärt Josa Jansen-Stankewitz, die als Koordinatorin Sozialdienst und Familiale Pflege eng mit Elisabeth Leisten zusammenarbeitet. Wenn diese Frage mit Ja beantwortet wird, rückt die Familiale Pflege ganz eng an die Seite der Angehörigen. Neben Beratungsgesprächen beginnt schon im Krankenhaus das auf den Patienten abgestimmte Pflegetraining. Die Angehörigen erhalten außerdem alle wichtigen Informationen rund um die gesetzlichen und finanziellen Aspekte von Pflege. „Wir helfen ihnen durch diesen Dschungel“, beschreibt es Elisabeth Leisten, womit sie die Schwierigkeit für pflegende Angehörige ausdrückt, zum Beispiel beim Thema Pflegegeld den Durchblick zu behalten.

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Auch nach dem Krankenhausaufenthalt bleibt die Familiale Pflege ein Ansprechpartner, heißt es vonseiten des Krankenhauses. Die Angehörigen könnten individuelle Pflegetrainings zu Hause in Anspruch nehmen. Es wird Unterstützung bei den organisatorischen Aufgaben und eine Begleitung bei den vielen neuen Herausforderungen, die sich nun stellen, angeboten.

Auch die Teilnahme an einem Initialpflegekurs sei kostenlos möglich. Die Angebote finden in der Gruppe statt, an drei Terminen jeweils drei Stunden. Dabei lernen die Teilnehmer nicht nur professionelle Pflegetechniken, sondern haben auch die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit anderen pflegenden Angehörigen. Die Kurse sind also Teil der Netzwerkarbeit, zu der auch Gesprächskreise gehören. Weil die Herausforderungen für pflegende Angehörige von Demenzpatienten noch einmal andere sind, gibt es für sie einen eigenen Gesprächskreis.

Fragen zum Angebot der Familialen Pflege beantwortet Elisabeth Leisten unter (02461) 6205740.


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