Ein Erkrankter reiste Weiberfastnacht während der ansteckungsfähigen Zeit mit dem Zug nach Köln, um dort am Karneval teilzunehmen. Da Masern äußerst ansteckend sind, ist davon auszugehen, dass zahlreiche Personen unbemerkt angesteckt wurden. Eine gezielte Kontaktpersonennachverfolgung ist auf Grund einer unzureichenden Informationslage leider nicht möglich.
Masern werden durch Tröpfcheninfektionen, zum Beispiel beim Sprechen, Husten, Niesen oder durch direkten Kontakt mit virushaltigen Sekreten aus Nase oder Rachen übertragen. Bereits kurze Kontakte mit infizierten Personen können bei Ungeimpften zu einer Ansteckung führen. Erste Symptome sind Fieber, Husten Schnupfen und eine Bindehautentzündung. Typisch für Masern sind ebenfalls sogenannte Koplik-Flecken (kalkspritzerartige weiße Flecken) an der Mundschleimhaut und ein charakteristischer Hautausschlag.
Besonders gefährdet sind ungeimpfte Säuglinge und Kleinkinder. Bei ihnen treten häufiger schwere Komplikationen wie Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen sowie Durchfallerkrankungen auf. In seltenen Fällen kann es zu einer akuten Entzündung des Gehirns kommen, die lebensbedrohlich sein kann.
Masern können durch eine zweimalige Impfung, die MMR abgekürzte Dreifach-Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln, sicher verhindert werden. Nach einer zweimaligen Impfung wird von einem lebenslangen Schutz ausgegangen. Wer keinen vollständigen Impfschutz besitzt oder sich unsicher ist, kann seinen Haus- oder Kinderarzt kontaktieren. Dort kann eine Immunitätskontrolle durch die Bestimmung der Masernantikörpern oder eine Impfung erfolgen. Nach 1970 geborene Personen mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfstoffdosis in der Kindheit sollten sich impfen lassen.
Die meisten Menschen sind geimpft; es besteht somit keine akute Gefahr für die allgemeine Bevölkerung. Da der Mensch der einzige Wirt des Masernvirus‘ ist und ein wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht, kann eine Impfung effektiv vor einer Erkrankung schützen und langfristig zur Elimination der Masern beitragen.
Das Gesundheitsamt ruft daher alle Bürgerinnen und Bürger auf, ihren Impfstatus zu überprüfen und fehlende Impfungen nachzuholen.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an das Gesundheitsamt unter der Nummer 02421 / 221053906 oder per Email an [email protected] oder Ihren Hausarzt.
