Start Magazin Gesundheit Eine neue Form von Achtsamkeit startet in Jülich

Eine neue Form von Achtsamkeit startet in Jülich

Sich selbst und anderen ganz neu begegnen. Sich selbst besser kennenlernen. Dafür gibt es in den Räumen der Awo bald Gelegenheit: mit dem Seminarprogramm von „Wir sind eins. Earth“.

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Foto: privat
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In Jülich gibt es in den Räumen der Awo bald ein neues Programm, das – auch nach langer Phase der Trennung durch Corona – heilsame Begegnungen zwischen Menschen schaffen möchte. Es sei eine neue Form von Achtsamkeit, einem Gewahr werden von „Was bin ich“, so erklärt es Mitgründerin Maria Zens

Maria Zens und Thomas Schwan. Foto: privat
Das Programm von „Wir sind eins.Earth“ ermögliche es Menschen, sich in ihren Gefühlen zu begegnen. Es sei eine Art Bewusstseins- und Gewahrsamkeitstraining in einem geschützten Raum, erläutert Zens den Kern ihres neuen Programms, das sie gemeinsam mit ihrem Partner Thomas Schwan im Mai startet. Und zwar zunächst mit einer mittwochs stattfindenden Abendgruppe „Lebe deine Lebendigkeit“.

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„Hinter dem Computer kriegen wir nicht mehr mit wie sich andere Menschen fühlen. Auch Corona war so eine Zeit“ – erklärt Thomas Schwan eine Motivation zu diesem Projekt. Natürlich könnten sie damit nicht die Welt verändern, aber vielleicht ein wenig in ihrem Jülicher Wirkungskreis, so die Hoffnung der beiden Kursleiter.

„Es ist sowas wie ein Markteintritt hier in Jülich“, sagt Zens, die noch nicht genau weiß, mit wieviel Resonanz sie in Jülich auf das ungewöhnliche Angebot rechnen darf. Die Gründer sind noch mitten in der Planung. Überall hängen Merkzettel an der Wand, die ein Konzept formen sollen. Natürlich weiß Zens, dass nicht jeder für spirituelle Themen gleichermaßen empfänglich ist. Aber es gilt: „Jeder ist willkommen, der respektvoll und wertschätzend ist.“

Schwan ist in Jülich-Welldorf geboren und aufgewachsen und sei „vom Herzen auf jeden Fall Jülicher“, sagt der gelernte Industriemeister. „Ich bin ein Kind vom Land und ich mag den Garten und den Mist.“ Abgehobenes möge er nicht, erklärt er. Irgendwann sei die Lebenskrise gekommen und habe ihn auf spirituelle Pfade von Energie-Essenz Heilung geführt, die ihn auch als Mann in seinem Selbstwert wieder aufgerichtet haben – ohne bestimmten Rollenbildern zu folgen. Später hat er selbst als Lehrer in der Energie-Essenz-Heilung gearbeitet.

Foto: privat

Beim aktuellen Programm gehe es darum in einem geschützten Rahmen sich bei speziellen Übungen einmal aus den gewohnten Mustern herauszubewegen. Dazu gehören Übungen wie geführte Meditationen, Elemente sich selbst zu begegnen und Tanz. „Vielleicht möchte ich ja mal die sinnliche Frau tanzen. Oder den verrückten Narren“, erläutert Zens einen Programmaspekt. „Wir wünschen uns dabei den Entdeckergeist des neugierigen Kindes. Was passiert wenn ich mich so oder so verhalte?“

„Es gehe auch darum, alte Glaubenssätze zu überschreiben in dieser Form der Selbsterfahrung. „Wenn ich den Glaubenssatz habe, dass ich es nicht verdient habe glücklich zu sein, wird es schwierig“, erklärt sie. Es gehe auch darum wieder „heil“ zu werden und Altes loszulassen.

Ganz besonders geht es den beiden Übungsleitern in ihrem Projekt um Beziehungen zwischen Menschen. „Die meisten Probleme in uns können wir nur lösen in Beziehungen“, so Zens. „Je heiler ich selbst bin, desto mehr bleibe ich in Beziehungen bei mir“ ergänzt Schwan, der weiß dass Konflikte weniger mit dem Gegenüber, als vielmehr mit der Vergangenheit zu tun haben.

Auch Maria Zens ist in ihrem Werdegang eher bodenständig, aber ebenfalls schon mit zwanzig in eine Lebenskrise geraten. Sie hat erfolgreich Betriebswirtschaft studiert und dadurch einen kritischen Blick auf unsere Konsumgesellschaft gewonnen.

Eine ihrer Schlüsselerfahrungen in den Ländern, in denen sie gelebt hat ist die, dass reich sein nicht gleichbedeutend ist mit glücklich sein. Gebürtig aus Bielefeld, hat Zens in Mexiko und in der Schweiz gelebt. „Für mich waren die größten Lehrer diejenigen, die am wenigsten Geld hatten. Das waren Busfahrer, Taxifahrer. Die haben aus dem Herzen gesprochen“, sagt Zens.

Was sie – nach diesen Erfahrungen in ärmeren Ländern – nicht versteht: „Warum haben wir hier in Deutschland so wenig Dankbarkeit und kein Lächeln im Gesicht?“ Wir könnten uns hier frei bewegen. Es gebe Arbeitslosengeld, fließend Wasser und jedes Kind habe ein Recht auf Bildung. Trotzdem rangiere Deutschland beim Thema Glück nicht auf den vorderen Plätzen sondern eher weit hinten. Allerdings funktioniere Gesellschaft nur, wenn jeder etwas beitrage. Und da sei bei uns eben vieles nicht intakt. „Wir haben sehr stark die Unabhängigkeit gesucht“, so Zens.

Zens hatte in Bielefeld ein Café, wo sie andere bereits inspirieren durfte und bald Lebenstraumworkshops anbot. Mit Schwan, den sie im Zuge einer Ausbildung in der Energie- und Esszensheilung kennenlernte, kommt auch die Liebe zur Natur ins Spiel, die seine größte Inspiration sei. Beide sehen in der Natur eine ganz wichtige Heilkraft und Inspiration.

Alles sei ein kontinuierlicher Schöpfungsprozess. Auch die Menschen müssten wieder zu ihrem ursprünglichen Wesen zurückkehren. „Wir wollen immer mehr und führen Kriege für immer mehr, was eben nicht geht“, erklärt Schwan mit anderen Worten die Grenzen von Wachstum.

Lernen sich einfach wieder mehr kümmern um andere, dazu möchten Zens und Schwan gerne beitragen. Und zwar ab Mai, immer mittwochs. Die ersten drei Abende seien kostenfrei. Eine Zehnerkarte koste 180 Euro. Anmeldung über www.wirsindeins.earth.


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