Das Volleyball-Bundesliga-Spiel zwischen den Powervolleys Düren und dem TV Bühl in der Arena Kreis Düren am Mittwochabend sowie eine karnevalistische Tanzveranstaltung am Wochenende, ebenfalls in der Arena sind abgesagt. Zu beiden Veranstaltungen werden mehr als 1000 Besucher erwartet. Das Volleyballspiel könnte auch ohne Zuschauer als „Geisterspiel“ stattfinden. Die Entscheidung liegt bei der Stadt Düren als zuständige Behörde, genau wie auch bei der karnevalistischen Tanzveranstaltungen und alle weiteren Events, die zum Beispiel in der Arena stattfinden.
Für Veranstaltungen unter 1000 Besuchern empfiehlt der Kreis Düren diese Regelung: Alle Events, die innerhalb von geschlossenen Räumen mit mehr als 250 Besuchern stattfinden würden, sollten abgesagt werden oder – wie bei Sportveranstaltungen möglich – ohne Zuschauer stattfinden. Veranstaltungen mit unter 250 Besuchern können stattfinden, allerdings nur unter strenger Beachtung der Hygiene-Vorschriften des Robert Koch-Institutes (u.a. Abstand zum Nachbarn, gute Belüftung der Räume usw.). Die 15 Kommunen des Kreises Düren entscheiden, ob sie die Empfehlungen des Kreis-Gesundheitsamtes annehmen und umsetzen.
Veranstaltungen, die draußen stattfinden, fallen nicht unter diese Empfehlung und können stattfinden, wenn nicht mehr als 1000 Besucher teilnehmen.
„Diese Vorsichtsmaßnahmen sollen dazu führen, dass eine Verbreitung des Virus eingedämmt wird“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. „Ich bedauere sehr, dass damit vielen Menschen und Veranstaltern Unannehmlichkeiten oder große Nachteile entstehen. Aber die Gesundheit von uns allen muss in dieser Zeit absoluten Vorrang haben.“
Unterdessen ist am späten Nachmittag der siebte positive Corona-Fall gemeldet worden. Es handelt sich um einen 1955 geborenen Dürener, der sich in Österreich angesteckt hat. Er befindet sich in häuslicher Quarantäne und es geht ihm soweit gut. „Nun werden wie immer sehr sorgfältig seine Kontaktpersonen ermittelt, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern“, sagte Dr. Norbert Schnitzler, Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes.
Bisher gab es im Kreisgebiet 200 Verdachtsfälle, die getestet wurden. Bei 136 liegt ein negatives Ergebnis vor, sie sind nicht infiziert. Bei 57 Menschen steht das Resultat noch aus, sieben wurden – wie erwähnt – positiv getestet. 474 Personen sind aktuell in Quarantäne.
Auch heute war die Hotline des Kreises wieder von 8 bis 16.30 Uhr unter 02421/221053920 erreichbar. Knapp 200 Menschen suchten Rat oder informierten sich. Die Hotline ist auch morgen wieder geschaltet. Darüber hinaus steht die NRW-Hotline 0211/91191001 für allgemeine Fragen zur Verfügung.