Der Rotary Club Deutschland hat den gemeinnützigen Verein „Deckel drauf e.V.“ gegründet. Die Rotary Clubs Düren und Jülich unterstützen die Kampagne, indem sie die aus hochwertigem Recyclingmaterial bestehenden Plastikverschlüsse von Pfandflaschen sammeln und zu Geld machen. „500 Deckel finanzieren eine Impfung und sichern einem Kind ein Leben ohne Kinderlähmung“, lautete die Botschaft der Rotary-Präsidenten Dr. Dieter Gärtner (Düren) und Dr. Ines Rathert (Jülich – Herzogtum Jülich) und ihren Mitstreitern bei ihrem Besuch bei Landrat Wolfgang Spelthahn.
Mitgebracht hatten sie eine zur Sammeltonne umgebaute Mülltonne, die ab sofort im Eingangsbereich des Kreishauses Düren steht. Besucher und Mitarbeiter sind eingeladen, den Behälter mit Plastikverschlüssen zu füttern. „Das macht wenig Mühe, und sein Flaschenpfand bekommt man auch zurück, wenn die Stopfen fehlen“, erläuterten die Rotarier.
Im Dezember 2018 hatten die beiden Clubs zehn Sammeltonnen von der AWA Entsorgung GmbH bekommen. Sie stehen seitdem in Schulen, Kitas, Geschäften und Getränkemärkten. „Über 25.000 Verschlüsse haben wir im Kreis Düren schon gesammelt“, berichtete die Rotary-Delegation, zu der auch Ruth Tempelaars, Dr. Stephan Elles, Dr. Dieter Gärtner, Günther Hamacher und Dr. Klaus Müller gehörten.
„Das ist eine hervorragende Idee. Jeder, der sich an der Sammlung beteiligt, kann einem Menschen ein leidvolles Schicksal ersparen“, würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn die Initiative der beiden Clubs.
Nach Angaben der Rotarier wurden 2018 deutschlandweit rund 530 Tonnen Plastikdeckel gesammelt und 130.000 Euro an die Aktion „End Polio Now“ gespendet. Das Geld fließt nach Afghanistan, Pakistan und Nigeria. Wenn Rotary International pro Jahr 50 Millionen Dollar für die Bekämpfung der Krankheit sammelt, schießt die Bill- und Melinda-Gates-Stiftung weitere 100 Millionen hinzu. Bis 2020 können somit 450 Millionen Dollar zusammenkommen.