St. Rochus, ein Sakralbau der Nachkriegsmoderne in Jülich, wurde 1961 nach den Plänen des Architekten Gottfried Böhm fertiggestellt. Die markante Kubatur des Gebäudes besteht aus mehreren, unterschiedlich hohen Kuben.
Im Jahr 2013 wurde die Pfarrei St. Rochus mit 13 anderen Kirchengemeinden aus der Stadt Jülich zusammengelegt. Im Zuge dieser Neuorganisation suchte die Gemeinde für das gleichnamige Kirchengebäude eine neue Nutzung. Dabei kam der Kontakt zu einem lokalen Fahrradunternehmer zustande, der selbst in St. Rochus getauft worden ist und auf der Suche nach einer neuen Verkaufsstätte war. Ende 2022 wurde das Kirchengebäude schließlich entwidmet und an den Unternehmer verkauft, der dort seit 2023 sein Fahrradgeschäft samt Werkstatt betreibt.
Insgesamt sind aufgrund des offenen Raumkonzepts fast keine Umbauten notwendig gewesen, wodurch der Raum mit seiner Atmosphäre für die Besuchenden weiterhin erlebbar bleibt. Eine kleine Kapelle existiert in ihrer Ursprungsfunktion fort und steht der Gemeinde weiterhin zur Einkehr zur Verfügung.
Die Ausstellung „Transformierte Kirchen“ ist ab dem 6. September im Museum der Baukultur NRW zu sehen.