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Spannende Spurensuche

Jülich ist knapp über 2000 Jahre alt und steckt voller Geschichte. Aus einigen Epochen stehen heute noch Denkmäler wie die Zitadelle oder der Brückenkopf. Aus anderen ist kaum noch etwas zu erkennen – so wie von der jüdischen Gemeinde in Jülich.

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Der jüdische Friedhof an der Aachener Straße. Foto Corinna Bayer
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Seit dem 13. Jahrhundert lebten Jüdinnen und Juden in der Stadt. Heutzutage finden wir allerdings kaum noch sichtbare Spuren des jüdischen Lebens. Um auf diese wenigen Spuren aufmerksam zu machen, haben die Bundesfreiwilligen im Zentrum für Stadtgeschichte ein neues Projekt gestartet: einen digitalen Stadtrundgang zum jüdischen Leben in Jülich. In diesem Rundgang werden die übrig gebliebenen Spuren der jüdischen Gemeinde geschichtlich eingeordnet und Informationen über die Lebensweise der jüdischen Gemeinde und die Erinnerungskultur in der Stadt gegeben.

Mit Texten, Bildern und Audio-Guides werden die einzelnen Stationen vorgestellt: zum Beispiel am Standort der Synagoge und dem mit ihr verbundenen Gemeindehaus. An diesen Stationen gibt es einen Einblick in die Aktionen der Gemeinde. Sport, Gesang und Kultur spielten hier eine große Rolle. An einer ehemaligen jüdischen Metzgerei wird die Geschichte der Familie Lichtenstein erzählt, die diesen Laden betrieb. Am Mahnmal werden Informationen zur Verfolgung und Vernichtung der in Jülich lebenden Juden gegeben. An der letzten Station, dem jüdischen Friedhof, kann man die alten Gräber besuchen und etwas über die jüdische Begräbniskultur lernen.

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Der Rundgang ist über die App „izi-travel“ für jede und jeden kostenlos abrufbar. Darüber kann man die passenden Texte, Bilder und Audiospuren zu den jeweiligen Stationen ansehen und hören. Der Rundgang ist außerdem zum Download verfügbar, so dass man sowohl die Inhalte als auch die Strecke bequem ohne Internetverbindung aufrufen kann.

Der Startpunkt liegt in der Straße „An der Synagoge“ in Jülich. Von da aus führt der Rundgang zu fünf verschiedenen Stationen, an denen man Einblicke in die Geschichte der jüdischen Gemeinde bekommt. Der Rundgang dauert ungefähr 45 Minuten.

Dieses Projekt ist erst der Anfang und soll künftig zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Schulen erweitert werden. Damit soll verhindert werden, dass diese Orte und das jüdische Leben weiter in Vergessenheit geraten.

Beste Voraussetzung, um mit auf eine spannende Suche nach den Spuren der jüdischen Geschichte zu kommen.

Wen dieses Projekt angesprochen hat und so etwas gerne selbst planen würde, kann sich als Bundesfreiwillige oder Bundesfreiwilliger im Zentrum für Stadtgeschichte (Stadtarchiv oder Museum) bewerben.


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