Jedes Jahr vergibt der AKV Sammlung Crous in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Region Aachen den Helmut A. Crous Geschichtspreis. Ausgezeichnet werden herausragende Arbeiten von Schülerinnen und Schülern, Privatforschern und Profis, die sich mit der Geschichte der Region Aachen beschäftigt haben.
In diesem Jahr wurden gleich zwei Arbeiten aus Jülich ausgezeichnet.
In der Kategorie Schülerinnen und Schüler erhielten Liam Franken und Maria Ljubicic vom Gymnasium Haus Overbach den Preis für ihre Untersuchung der Umsiedlung von Lich-Steinstraß. Die beiden beschäftigten sich mit der Frage, wie sich die Umsiedlung auf die Bewohner des Ortes ausgewirkt hat. Für die Recherchen besuchten sie verschiedene Archive und führten Interviews mit Betroffenen. In ihrer Arbeit stellen sie fest, dass die Umsiedlung zwar für einige auch Vorteile gebracht hat, der Verlust von Heimat damit aber nicht aufgewogen werden kann.
Einen Preis in der Kategorie Profis erhielt Susanne Richter als Herausgeberin des Bandes „Jülich zwischen den Kriegen – Verwaltungsbericht 1914 bis 1937“. Diese Edition eines ungewöhnlich umfangreichen Verwaltungsberichtes wurde als Gemeinschaftsprojekt mit Hilfe eines Teams von neun weiteren Experten erarbeitet. Laudator Stefan Wunsch hob die thematische Breite der Inhalte hervor. Sie ermöglicht nicht nur einen Einblick in alle wichtigen Verwaltungsbereiche Jülichs, sondern informiert auch über zahlreiche kulturelle Themen aus der Zeit zwischen den Kriegen wie z.B. Sportvereine, Stadtbibliothek und Theater. Der mit zahlreichen Fotos illustrierte Band ist im Buchhandel und im Stadtarchiv Jülich zum Preis von 29,90 Euro erhältlich.