Im Rahmen ihres gleichnamigen Projektkurses „Villa Buth – Zwischenstation zum Holocaust“ im Schuljahr 2016/17 recherchierten die 19 Jugendlichen zum dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Kirchberger Villa. Finanzielle Unterstützung bekam das umfangreiche und arbeitsintensive Unterfangen von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz im Rahmen ihres Programms „denkmal aktiv“. Von Anfang an ebenfalls dabei ist Iris Gedig, die als Betreiberin des digitlen „Familienbuch Euregio“ die notwendige Expertise in der Suche nach Personen und ihrer Geschichte mitbringt.
Erschienen ist die Erstauflage bereits 2019. Ein Buch war anfangs gar nicht geplant und „damit hätten wir auch nicht gerechnet“, stellt Lehrer Timo Ohrndorf fest und berichtet weiter, dass sich der einstige Projektkurs zum Ziel gesetzt hat, vielleicht zum Erhalt des Gebäudes beitragen zu können. Doch in allererster Linie ging es darum, den Insassen ihren Namen zurückzugeben und ihnen darüber hinaus auch ein Gesicht zu geben.
Eine überaus wichtige Arbeit sei hier geleistet worden,lobte Heinz Spelthahn und betonte, dass „es noch so viele Lücken in der Geschichte gibt“. Einige kleine Lücken sind nun mit der Unterstützung von Iris Gedig geschlossen worden: Die zweite Auflage enthält mehr Bilder als die erste und auch persönliche Details aus den Leben der Opfer sind ergänzt worden. Zusätzlich begleiten zwei neue Grußworte die Zweitauflage von 1.000 Exemplaren erläutert Guido von Büren. Geschuldet ist diese Neuauflage darüber hinaus auch der „breiten Resonanz“ sowie der Tatsache, dass die ersten 500 Drucke inzwischen vergriffen sind.