Das Museum Jülich und der „Förderverein Festung Zitadelle Jülich“ laden am Sonntag, den 1. September zu einer „Fahrt mit der JülTube“ durch die unterirdischen Gänge der Zitadelle ein. Bernhard Dautzenberg, Vorstandsmitglied des Fördervereins, geht mit seinen Gästen durch die selten besuchten Kasemattensysteme sowie die rund 150 Jahre nach dem Bau der Zitadelle angelegten Kommunikationsgänge, die auch als Horchgänge dienten.
Die Kasematten wurden im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzräume und nach dem Krieg auch als Notunterkünfte genutzt. Besonders augenfällig wird dies im Ravelin Lyebeck unter dem Kindergarten in der Kurfürstenstraße, wo noch die Originalbeschriftung aus der damaligen Zeit zu sehen ist. Die Besichtigung unter dem Thema „Luftschutz“ ist wegen zahlreicher enger und niedriger Gänge leider nicht behindertengerecht. Auch für Kinder unter 12 Jahren ist die Führung weniger geeignet.
Festes Schuhwerk ist erforderlich und eine warme Jacke wie auch eine Taschenlampe wären hilfreich. Treffpunkt für den gut eineinhalbstündigen Rundgang ist an der Pasqualini-Brücke am stadtseitigen Eingang der Zitadelle um 11 Uhr. Die Führung ist kostenlos ebenso wie am ersten Sonntag im Monat der Eintritt ins Museum Zitadelle. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.