Auf den Spuren der Römer wandeln Interessierte von Freitag, 19., bis Sonntag, 21. August, an der Mosel und in Trier. Die römische Vergangenheit des Rhein-Mosel-Raumes ist durch zahlreiche Zeugnisse noch heute präsent. Hierzu zählen vor allem Überbleibsel der damaligen Verkehrsinfrastruktur wie die Via Agrippa, die Köln mit Trier verband, und des Weinanbaus an der Mosel. In Erden haben sich bedeutende Reste römischer Kelteranlagen erhalten, die tiefe Einblicke in Weinanbau und -verarbeitung in römischer Zeit erlauben. Der Aachener Archäologe und Historiker Michael Kuhn wird in Führungen, Vorträgen und Verkostungen römische Ess- und Trinkgewohnheiten wieder lebendig machen.
Tag 2 steht im Zeichen der Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ in Trier, die sich einer wenig bekannten Epoche des römischen Imperiums widmet. Abgerundet wird die Reise durch den Besuch der Reste der ehemaligen Festung Mont Royal oberhalb von Traben-Trarbach, die der König von Frankreich im späten 17. Jahrhundert errichten ließ. Der Reisepreis beträgt im Doppelzimmer 505 Euro je Person.
Von Bayerisch Schwaben über Oberbayern bis in den Bodenseeraum führt vom 1. bis 5. Oktober die Herbst-Studienreise des Jülicher Geschichtsvereins. Höhepunkt wird der Besuch der Passionsspiele in Oberammergau sein, die auf eine fast 400 Jahre alte Tradition zur Zeit der Pest zurückgehen. Einem Gelübde aus dem Jahr 1633 zufolge führen die Oberammergauer alle zehn Jahre das Leiden und Sterben Christi auf, weil nach dem geleisteten Schwur niemand mehr an der Pest starb. Ihr Versprechen haben die Oberammergauer bis heute gehalten. Die Passionsspiele 2020 mussten aufgrund der Corona-Pandemie um zwei Jahre verschoben werden. Somit finden die 42. Passionsspiele nun 2022 statt.
Als Alternative zu diesem Programmpunkt wird ein Besuch in Augsburg angeboten, deren aus der frühen Neuzeit erhaltene Wasserkunst zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Erstes Ziel der Reise ist die ehemals freie Reichsstadt Nördlingen, deren mittelalterlicher Stadtkern wohl einzigartig auf der Welt ist. Mit der Insel Reichenau und dem Barockkloster Schussenried tauchen die Teilnehmenden in die jahrhundertelange Tradition der Klosterkultur in Südwestdeutschland ein. Daneben teten die alte Bischofs- und Konzilsstadt Konstanz sowie der „Campus Galli“. Auf der Klosterbaustelle „Campus Galli“ entsteht Tag für Tag ein Stück Mittelalter: Handwerker und Ehrenamtliche schaffen mit den Mitteln des 9. Jahrhunderts ein Kloster auf Grundlage des berühmten St. Galler Klosterplans. Der Reisepreis mit Besuch der Passionsspiele beläuft sich im Doppelzimmer auf 1155 Euro je Person und auf 835 Euro bei Buchung des Alternativprogramms.
Interessenten für die Studienreisen, die unter Beachtung der aktuellen Corona-Schutzbestimmungen durchgeführt werden, können sich bei Gunda Greve (Tel. 02461 / 345660; E-Mail [email protected]) anmelden.